Neues Hotel: Fürth bekommt ein Holiday Inn Express

21.10.2016, 14:39 Uhr
Neues Hotel: Fürth bekommt ein Holiday Inn Express

© privat

Stadthallenchef Robert Steinkugler verspricht sich von dem Projekt der Real Estate Management Assistance GmbH (RMA) wichtige Impulse für das florierende Geschäft mit Seminaren und Tagungen. Das von der Berliner Tristar-Hotelgruppe als Pächter betriebene Hotel mit dem Namen Holiday Inn Express Fürth ist nach den Worten Tristar-Geschäftsführer Matthias Koerber vor allem auf Firmenkunden zugeschnitten.

Heilfroh ist der Fürther Wirtschaftsreferent Horst Müller, dass die Kuh endlich vom Eis ist. Am Montag will er im städtischen Wirtschaftsausschuss einen neuen Tourismus-Masterplan vorstellen, in dem die Hotelversorgung eine zentrale Rolle spielt. Den Nürnberger Hotelbauboom betrachtet er skeptisch. Müller ist guten Mutes, dass es gelingen wird, die neuen Fürther Bettenkapazitäten aus eigener Kraft auszufüllen.

Die derzeit 1605 Hotelbetten in der Stadt seien definitiv zu wenig. Dramatisch verschärft wurde der Mangel durch die überraschende Schließung des Hotels Pyramide. Die wird nach den Worten des Wirtschaftsreferenten jedoch nur von kurzer Dauer sein. Ein neuer Betreiber sei bereits gefunden, der das signifikante Nobel-Hotel nach einer Brandschutzsanierung vermutlich im Frühjahr schon weiterführen werde. Das durch dem Abriss des Parkhotels für die Neue Mitte entstandene Bettendefizit in Fürth schließt sich zusehends. An der Gebhardtstraße errichtet P&P, wie berichtet, ein 103-Zimmer-Haus der Novum-Hotelkette. Es ist, so Müller, auf eine andere Kundschaft zugeschnitten als das Holiday Inn Express an der Stadthalle. Eröffnet werden soll letzteres voraussichtlich im August 2018.

Neue Terrasse

15 Millionen Euro investiert die RMA. Neben dem Hotelbau schlägt auch eine neue Terrasse zu Buche, die für die Stadthalle als Ersatz für den Paisleyplatz an der Böschung zur Rednitz entsteht. Entworfen hat das über der Tiefgarageneinfahrt der Stadthalle aufgeständerte Gebäude  vor zwölf Jahren bereits das Bamberger Architekturbüro Seemüller für die zum Warsteiner Brauerei-Imperium gehörende Welcome-Hotelkette. Diese hat dann jedoch überraschend einen Rückzieher vom Bauvorhaben gemacht.

Die Besonderheit des Hauses liegt, so Matthias Koerber, in der einheitlichen Preisstruktur für alle der rund 20 Quadratmeter großen Doppelzimmer mit integriertem Kinderschlafplatz. Frühstück ist inklusive ebenso W-LAN. Die Parkplätze können in der ursprünglich als Atomschutzbunker ausgelegten Tiefgarage der Stadthalle nachgewiesen werden. Bei Großveranstaltung wird der Platz dort freilich knapp. Von Anwohnern wird der geplante Baukörper kritisch betrachtet. Sie hatten sogar bereits Unterschriften dagegen gesammelt. Doch stuft der Wirtschaftsreferent den Widerstand als vergleichsweise moderat ein.

Der Durchgang von der Rosenstraße zum Löwenplatz bleibe frei, ebenso der Abgang vom hinteren Paisleyplatz zur Königstraße. Beliefert wird das Hotel über die Anlieferzone der Stadthalle.

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