Obermichelbach: Notquartier ohne Bewohner

29.4.2016, 16:00 Uhr
Obermichelbach: Notquartier ohne Bewohner

© Archivfoto: Heidingsfelder

Die Unterkunft im Untermichelbacher Gewerbegebiet werde derzeit zwar nicht genutzt, soll aber vorerst weiter bestehen, sagte Klaus Speckner, Sprecher der Regierung von Mittelfranken, auf FN-Nachfrage. Damit will man gewappnet sein, falls es wieder mehr Flüchtlinge unterzubringen gilt. Das Notquartier, das Platz für 200 Menschen bietet, war im Oktober 2015 eröffnet worden. Vorgesehen war, dass es der Landkreis im Auftrag des Freistaats bis Ende 2017 betreibt.

Gegenwärtig registriere die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZAE) in Zirndorf sehr wenige Zugänge, bestätigte der Sprecher. In den Dependancen und Notquartieren, die in Fürth und im Landkreis zur Entlastung der ZAE in den vergangenen Jahren geschaffen worden sind, bleiben inzwischen viele Betten frei.

Nach Angaben der Regierung von Mittelfranken durchlaufen im Landkreis, wo Plätze für mehr als 1700 Menschen zur Verfügung stehen, aktuell 775 Asylbewerber den Erstaufnahmeprozess. Sie verteilen sich auf die ZAE sowie die Dependancen in Zirndorf (früherer Praktiker-Baumarkt), Ammerndorf und Veitsbronn. Es sei nicht beabsichtigt, die Zahl der Unterkünfte zu reduzieren, so Speckner.

Auch am ehemaligen Möbelhaus Höffner in Fürth will man festhalten. Im Herbst war es dort mit 800 Menschen eng geworden. Nun beherbergen die beiden Fürther Erstaufnahmestandorte – das Höffner-Haus und die Leichtbauhallen in der Südstadt – zusammen nur noch 260 Menschen.

Insgesamt ist die Zahl der in Fürth lebenden Asylbewerber von 2000 im Herbst auf rund 1500 gesunken. 1250 von ihnen haben den Erstaufnahmeprozess schon hinter sich und wohnen, bis über ihren Antrag entschieden ist, in Unterkünften der Stadt oder der Regierung. Für sie wurden in jüngster Zeit viele Integrationsprojekte angestoßen, für die noch Mitwirkende gesucht werden.

Möglichkeiten, sich zu engagieren, finden Sie online unter www.fluechtlingshilfe-fuerth.de

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