Palm Beach in Stein setzt voll auf Action

13.12.2012, 19:00 Uhr
Palm Beach in Stein setzt voll auf Action

© Horst Linke

Oktober 2011. Zu diesem Zeitpunkt sollte die riesige neue Rutschenanlage im Palm Beach in Betrieb gehen. So hatte es sich Geschäftsführer Steinhart vorgestellt, als er vor ziemlich genau zwei Jahren mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit ging. Doch so flott lief es nicht. Nachbarn protestierten, weil sie noch mehr Lärm und noch mehr Verkehr vor ihrer Haustür fürchteten. Weitere Gutachten wurden fällig, zudem musste Steinhart beim Lärmschutz nachbessern. Unter anderen wurden die Röhrenwände drei Zentimeter dicker als geplant. Jetzt, mit über einem Jahr Verzögerung, ist alles fertig.

„Vergeben und vergessen“ seien die Auseinandersetzungen der vergangenen zwei Jahre, sagte Steinhart gestern am Rande der Eröffnungsfeier, zu der er Ehrengäste eingeladen hatte, die schon einmal Probe rutschen durften. Model Micaela Schäfer war ebenso mit von der Partie wie Diana Herold („Bullyparade“) und Daniel Küblböck, der vor zehn Jahren bei der ersten Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ zum Sternchen wurde und in der Folge Schlagzeilen machte, als er 2004 mit seinem Wagen einen Gurkenlaster rammte und sich vor wenigen Wochen von einer 70-jährigen Millionärin adoptieren ließ.

Das Medieninteresse war jedenfalls so groß, dass Steinhart die Superlative seiner Sechs-Millionen-Euro-Investition vor etlichen Mikrofonen und Kameras aufzählen konnte: Das Bad verfügt nun über 16 Rutschen — jene für die ganz Kleinen eingerechnet — mit einer Gesamtlänge von 1,6 Kilometern. „200 Tonnen Stahl, 1000 Kubikmeter Beton und 45 Kilometer Kabel“, verkündete Steinhart stolz, wurden verbaut, um das schon bestehende „Space Center“ mit seinen bisher fünf Rutschen zu erweitern.



Die Attraktionen im neuen Turm, der den Namen „Future World“ trägt, sind unter anderem die Rutsche Pegasus II, ein Doppellooping mit zwölf Metern freiem Fall, außerdem der Transformer, bei dem sich die Fliehkräfte in der Rutsche angeblich am Rande des Erlaubten bewegen, und das Stargate mit seinen drei parallelen Wettrutschbahnen, die teilweise zur Nebenröhre geöffnet sind, damit man sieht, wo sich die Konkurrenz befindet.

In 20 Metern Höhe verbindet ein durchsichtiger „Skywalk“ den alten und den neuen Rutschenturm. Drehtrommeln, Wackelböden und verschiedene Wasserspiele sollen für Spaß und Action sorgen. Die beiden Türme samt Rutschen seien ein „neues Steiner Wahrzeichen“, schwärmte Andreas Steinhart und posierte gut gelaunt mit Bürgermeister Kurt Krömer, den Stormtroopers aus dem Science-Fiction-Epos „Star Wars“ und Model Micaela Schäfer. Diese hatte zuvor dreimal den Doppellooping getestet und schwärmte, das sei alles noch viel besser als die Fernsehshows „Dschungelcamp“ und „Promi-Boxen“, an denen sie in diesem Jahr teilgenommen hat.

Die Schwabacherin Diana Herold („Ich war als Kind schon im Palm Beach“) testete derweil die Reifenrutsche mit Küblböck, der bewusst auf den Looping verzichtete, weil er sich selbst einen „bekennenden Angsthasen“ nennt. Die 200 Meter lange Fahrt in der Röhre namens Saturn reichte ihm völlig aus. „Super war’s“, sagte Küblböck, als er mit Daniela Herold aus dem Wasser stieg. Und ein Gurkenlaster hatte sich auch nicht in den Weg gestellt.


Eine Bildergalerie von der Rutschen-Eröffnung finden Sie auf www.fuerther-nachrichten.de

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