Punktlandung bei der Straßensanierung

19.12.2009, 00:00 Uhr
Punktlandung bei der Straßensanierung

© Winckler

Trotz Unterbrechung während der Kirchweih Anfang Oktober konnte der vorgesehene Termin auf den Tag genau eingehalten werden. Und auch die Kosten von rund 415 000 Euro haben das vorgesehene Budget nicht gesprengt, wie Oberbürgermeister Thomas Jung bei einer Begehung zufrieden bemerkte.

Allein der Schnee machte es ein wenig schwierig, die Straße in ihrer neuen Pracht bewundern zu können. Deren Wert werde man erst im Frühjahr, nach der Bepflanzung, richtig erkennen können, sagte Baureferent Joachim Krauße.

Zwei Bauabschnitte

Die Anwohner können nun aufatmen. Seit Anfang Mai ging der Umbau der Mathildenstraße in zwei Bauabschnitten über die Bühne: Im ersten Abschnitt wurden die Versorgungsleitungen zwischen Hirschen- und Schillerstraße erneuert. Danach wurde Teil zwei bis hinauf zur Theaterstraße samt dem Kanal in Angriff genommen.

Auch die Oberfläche krempelten die Planer um: Die Parkbuchten wurden mit einer Breite von zwei Metern für Fahrzeuge ausgebaut. 45 Parkplätze, darunter ein Behindertenparkplatz, wurden neu angelegt, bei denen die Anwohner bevorrechtigt sind, wie Jung versicherte. Auch die viereinhalb Meter breite Fahrbahn wurde erneuert.

Beim Ausbau wurden zudem neue Pflanzflächen erstellt und auch für Anwohner, die ihren Eingang begrünen möchten, Vorkehrungen getroffen, fügte Jung hinzu. Die acht neuen Bäume, die für mehr Grün im dicht besiedelten Quartier sorgen sollen, werden im Frühjahr gepflanzt.

Die Gehsteige, die zu Beginn der Arbeiten wegen ihrer zu geringen Breite auf Kritik seitens der Grünen und des Fürther Behindertenbeirats stießen, wurden mit einer Breite von 1,80 Metern auf beiden Seiten ebenfalls neu angelegt. Den anfänglichen Bedenken ist inzwischen Begeisterung gewichen: Lothar Wüstner, Vorsitzender des Behindertenbeirats, lobte die verkehrsschilderfreien Gehwege und sprach von einem gelungenen Beispiel. An der «fruchtbaren Zusammenarbeit» zwischen Baureferat und Behindertenbeirat wolle man auch in Zukunft festhalten.

Dem Vorsatz, jedes Jahr eine marode Innenstadtstraße zu sanieren, bleibt Fürth auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten treu. Nach Pfisterstraße, Ottostraße und Mathildenstraße wird im kommenden Jahr die Theaterstraße eine Runderneuerung erleben.

«Kontinuität ist dabei wichtig», findet Jung - vor allem, weil es sich bei den Vorhaben auch um eine «Initialzündung» für private Hauseigentümer handle. Die Erfahrung der vergangenen Jahre bestätigt: Werden die Straßen von der Stadt erneuert, nehmen die Inhaber auch die Fassaden ihrer Gebäude in Angriff. «Darin liegt zum Teil auch das Geheimnis, warum wir es schaffen, unsere Innenstadt Zug um Zug aufzuwerten», so der Rathauschef.