Rechter Marsch: Zirndorf ruft wieder zur Gegendemo auf

15.7.2016, 16:00 Uhr
Rechter Marsch: Zirndorf ruft wieder zur Gegendemo auf

© Hans-Joachim Winckler

Das Bündnis "Zirndorf heißt Willkommen", in dem sich die Gewerkschaft Verdi, die Kirchen, die im Zirndorfer Stadtrat vertretenen Parteien und nun auch die Stadt Oberasbach zusammengeschlossen haben, will den Radikalen erneut die Rote Karte zeigen.

Rund 800 Bürger hatten sich am ersten Juli-Wochenende dem 25-köpfigen rechten Grüppchen und seinen Hetzparolen entgegengestellt. Auf eine ähnliche Reaktion am übernächsten Sonntag hoffen Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD) und Verdi-Geschäftsführer Jürgen Göppner. Unterstützung kommt auch von Oberasbachs Bürgermeisterin Birgit Huber (CSU), die sich bereits vor drei Wochen in die Veranstaltung des Bündnisses eingereiht hatte.

Gewerkschafter Göppner hat es durchaus etwas überrascht, dass der "braune Trupp nach so kurzer Zeit schon wieder durch Zirndorf und Oberasbach zieht". Nach seinen Kenntnissen steht die neonazistische Partei Die Rechte hinter der Aktion, die einem Muster folgen soll, das bereits in den Nürnberger Ortsteilen Reichelsdorf und Langwasser zum Tragen gekommen ist. Knapp acht Stunden soll die Veranstaltung dauern. Dabei, so Göppner, wollten die rechten Demonstranten auf ihrem Marsch Zwischenstopps einlegen, "um ihre Parolen loszuwerden". Die Route durch Zirndorfs Innenstadt beschreibt er wie folgt: Vom Bahnhof über Fürther und Nürnberger Straße nach Oberasbach, dort über die Rothenburger, die Zirndorfer Albrecht-Dürer- und die Mühlstraße zurück zum Bahnhof.

Mit zwei Kundgebungen - um 11 Uhr Ecke Fürther und Schützenstraße sowie später Ecke Nürnberger und Wallensteinstraße - will das Bündnis Flagge zeigen. Auf "eine stattliche Zahl von Gegendemonstranten" setzt Zwingel dabei, genau wie Göppner: Die Stadt-Gesellschaft, sagt dieser, müsse "dem braunen Wanderzirkus Einhalt gebieten".

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