Rednitztalbrücke als Großbaustelle

30.12.2011, 19:00 Uhr
Rednitztalbrücke als Großbaustelle

© Günter Distler

Bei dem Bauwerk müssen nicht nur, wie 2010 schon an der Zenntalbrücke, die Lager erneuert werden, vielmehr wird auch der Stahltrog aufwändig versteift. Seit Wochen schon wird hinter einer Komplettverkleidung der Brückenunterseite fast pausenlos gearbeitet. Wie Projektleiterin Pia August vom Wasser- und Schifffahrtsamt auf Anfrage der Fürther Nachrichten erläutert, müssen die zur Versteifung vorgesehenen Felder sandgestrahlt und mit einem speziellen Korrosionsschutz beschichtet werden, bevor zusätzliche Stahlstreben angebracht werden können. Die Verkleidung ist nötig, weil der Korrosionsschutz bei der gegenwärtigen Witterung nicht aushärten würde. Deshalb wird der Arbeitsbereich beheizt und die Wärme am Entweichen gehindert.

Im Januar und Februar sollen dann die Widerlager der Brücke verstärkt werden. Dazu dienen neue, mit Beton gefüllte Hohlkästen. Anschließend werden dann die Brückenpfeiler eingerüstet. Insgesamt 63 Lager, die auf ihnen ruhen, werden nach dem Entleeren des zuvor mit wasserdichten Absperrtoren versehenen Brückentroges erneuert. Zwischen 10. April und 1. Mai muss die Schifffahrt eine Pause einlegen. Nur im Leerzustand können auch die zusätzlichen Verstrebungen angebracht werden, sagt August.

Parallel dazu muss auch die Zenntalbrücke am Solarberg noch einmal mit Notverschlüssen versehen und abgelassen werden. Der Grund: Nachträglich ist festgestellt worden, dass der Korrosionsschutz an den Seitenwänden innen nicht mehr ausreichend vorhanden ist. 28 Millionen Liter Wasser müssen dazu aus dem fünf Meter tiefen Brückentrog abgepumpt werden. Die Rednitztalbrücke enthält sogar 48 Millionen Liter. Die Generalüberholung der Zenntalbrücke hat rund 1,3 Millionen Euro gekostet. Die Reparatur der Rednitztalbrücke wird schon wegen der größeren Ausmaße erheblich teurer.

 

Keine Kommentare