Richtfest beim Neubau des Finanzamts

8.7.2011, 16:00 Uhr
Richtfest beim Neubau des Finanzamts

© Müller-Jentsch

Gut elf Millionen Euro investiert der Freistaat in das dreistöckige Gebäude, das künftig mit Erdwärme beheizt wird. Es entsteht direkt neben dem sechsstöckigen Altbau, der seit Jahrzehnten aus allen Nähten platzt. Das ist auch der Grund, warum die 270 Beschäftigten der Behörde auf die Standorte Herrn- und Wehlauer Straße (Hardhöhe) verteilt sind.

2415 Quadratmeter zusätzlichen Raum soll der Erweiterungsbau mit Glasfassade bieten, wenn er fertig ist. „Herzstück“ wird ein großzügiges Servicezentrum im Erdgeschoss.

Das komme Beschäftigten und Bürgern zugute, sagte der Minister bei der Feierstunde und meinte keineswegs nur den dann barrierefreien Zugang. Vielleicht, so kalauerte Herrmann, könne der Steuerzahler auf „gnädigere Entscheidungen hoffen“, wenn die Finanzbeamten nicht unter so beengten Verhältnissen arbeiten müssten wie bisher. Tatsächlich erhofft sich Behördenleiter Günter Kohl besser getrennte Warte- und Servicezonen und damit mehr Diskretion für die Kunden.

Mit Blick auf die am Bau beteiligten, überwiegend hiesigen Firmen lobte Herrmann, man liege „gut im Fahrplan“. Gemünzt war das auf die Kosten und den zeitlichen Ablauf. Der Umzug geht demnach voraussichtlich im August 2012 über die Bühne.

Der Neubau ist nur der erste Bauabschnitt. In einem zweiten Schritt soll der aus dem Jahr 1960 stammende Altbau für weitere elf Millionen Euro saniert werden. Mittel, für die der Landtag erst noch sein Okay geben muss. Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung dankte der Staatsregierung nun erst einmal für die bereits genehmigten Gelder, allen Projektverantwortlichen für die „städtebauliche Aufwertung der Südstadt“ und nicht zuletzt den Mitarbeitern und Nachbarn für ihre Geduld mit der Baustelle. Mit gutem Grund: Einige Anwohner verfolgten die Ansprachen von ihren Balkonen aus aufmerksam mit, Beschwerden wegen wackelnder Bilder soll es gegeben haben.

„Wenn wir hier richtig arbeiten“, scherzte Kohl, „machen wir das leiser.“ Sein neues Büro wird übrigens nicht größer als das alte. Wem wie viel Raum zustehe, sei streng festgelegt, sagte Kohl. Er als Chef dürfe 30 Quadratmeter Platz beanspruchen, ein Sachgebietsleiter 17 und zwei Beamte zusammen 30 Quadratmeter.