Rutschauto aus Bioplastik: Ferbedo entwickelt Öko-Spielzeug

25.3.2019, 16:43 Uhr
Rutschauto aus Bioplastik: Ferbedo entwickelt Öko-Spielzeug

© Foto: Ebersberger

"FÜ BIO 1" – das detailgetreue Kennzeichen auf dem kleinen Lkw ist keineswegs willkürlich gewählt. Mit dem Kinderfahrzeug präsentiert das Fürther Spielwarenunternehmen Ferbedo das – nach eigenen Angaben – weltweit erste vollständig abbaubare Rutschauto. Bei einem Firmenbesuch zeigten sich Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller schon einmal beeindruckt von dieser Innovation.

Das Spielzeug besteht aus 100 Prozent Bio-Kunststoff, ist komplett recycelbar und frei von Schadstoffen. Nicht zum ersten Mal ist damit das 1898 von Ferdinand Bethäuser gegründete Unternehmen Vorreiter, stellte es doch 2003 auch den weltweit ersten Lkw-Rutscher vor.

Allerdings gab es für den Hersteller von Rutschfahrzeugen, sportlichen Go-Carts und modernen Schlitten, der 1966 seinen Stammsitz von Nürnberg nach Fürth verlegt hat, nicht nur rosige Zeiten. "Die Quelle-Insolvenz hat uns hart getroffen", verrät Geschäftsführer Alexander Bacsics. Der Wegfall des damals größten Handelskunden konnte aber kompensiert werden. Vor einem Jahr dann musste das einstige Familienunternehmen dennoch Insolvenz anmelden und wurde anschließend vom Investor Auxeos übernommen.

Der geschäftsführende Gesellschafter von Auxeos und neue Ferbedo-Eigentümer, Erik Petraschek, baute weiter auf die "hochmotivierten Mitarbeiter und deren Know-how". Niemand musste entlassen werden. Zudem habe ihn das Ferbedo-Sortiment und dessen Qualität "von Anfang an begeistert", so Petraschek.

Jetzt will das "kleine Fürther Unternehmen" seinen Bekanntheitsgrad und Marktanteil erhöhen sowie "neue Absatzkanäle erschließen". In Zusammenarbeit mit führenden Autoherstellern fertigt die Firma weiter Kinderrutscher mit anspruchsvoller Ausstattung. Da erhalten die kleinen Audi-, Jaguar-, Range-Rover- oder Opel-Modelle Originalfelgen, LED-Beleuchtung, detailgetreue Kühlergrills oder auch mal einen Ledersitz.

Meist erfolgt der Vertrieb über die entsprechenden Autohäuser, aber auch online (www.ferbedo.de) können Kunden die Kinderfahrzeuge ordern. Künftig wolle man auch verstärkt direkt in den Einzelhandel, sind sich Bacsics und Petraschek einig.

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