SpVgg: Pekovic erhebt keine Ansprüche

28.9.2011, 12:22 Uhr
SpVgg: Pekovic erhebt keine Ansprüche

© Zink

Milorad Pekovic ist das, was man im Fußballerjargon einen „alten Haudegen“ nennt. Einiges erlebt hat er als Profifußballer bereits, zum Beispiel bei OFK Belgrad oder später in der deutschen Zweiten Liga mit Eintracht Trier und Mainz 05. Beim selbst ernannten Karnevalsverein war Pekovic weniger für den Spaß zuständig, sondern für harte Arbeit im Mittelfeld – auch ein Grund, warum er beim FSV den Aufstieg feiern durfte und danach in der Bundesliga seinen Mann stand.

Beim Kleeblatt hat Pekovic seinen Stammplatz inzwischen verloren – Eddy Prib rückte in die Schaltzentrale neben Stephan Fürstner. Prib ist nicht nur jünger, sondern auch offensiver ausgerichtet als Pekovic, der als klassische „6“ eher die rückwärtsgewandte Aufgabe erledigt. Doch Pekovic gilt als Teamplayer – ein Ruf, der ihm schon aus Mainz vorauseilte. Ihm kommt es nicht in den Sinn, sich darüber zu beschweren, dass er sieben seiner bisherigen acht Zweitliga-Einsätze der laufenden Serie nur als Einwechselspieler hatte.

„Wir alle sind eine Mannschaft. Wir leben dafür, dass wir den Aufstieg schaffen. Das ist das Wichtigste“, sagt Pekovic und gibt sich ganz als staatstragende Figur mit Verantwortungsbewusstsein: „Mit meiner Erfahrung kann ich unseren jungen Spielern helfen. Ob das nun im Spiel, im Training oder auch neben dem Feld ist“, definiert der 34-Jährige seine Rolle.

"Wertvolle Spieler" - Erst der Wildpark, dann England

Eine Rolle im Übrigen, die ihm und Christian Rahn, dem anderen erfahrenen Kleeblatt-Kicker, von Mike Büskens auch angetragen wird. „Wir haben dieses Team auch nach Charakteren zusammengestellt. Peko oder Rahner sind Spieler, die für uns wertvoll sind, selbst wenn sie nicht von Beginn an auf dem Feld stehen.“

Gegen die Löwen war Pekovic angesichts von Pribs Rot-Sperre wieder erste Wahl – und zeigte eine ansprechende Leistung. „Es hat Spaß gemacht“, freute er sich und will sich nun „voll auf das Spiel beim KSC konzentrieren“. Weil Pribs Sperre vom DFB-Berufungsgericht nicht reduziert und ein zweiter Einspruch nicht eingelegt wurde, dürfte Pekovic auch am Sonntag in Baden auflaufen.

Wenn dieses Spiel vorbei ist, ist Pekovic wieder in seiner Nationalmannschaft gefragt. Die Montenegriner spielen am 7. Oktober zu Hause gegen England. „Wenn wir gewinnen, ist noch alles drin. Aber ich denke nicht viel darüber nach“, sagt Pekovic, denn: „Erst mal wollen wir mit der SpVgg in Karlsruhe gewinnen.“

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