Bunte Hügel im Südstadtpark als Dauerbaustelle

24.9.2014, 16:00 Uhr
Bunte Hügel im Südstadtpark als Dauerbaustelle

© Foto: Ralf Rödel

Nach vielen Reparaturen und einem jahrelangen Rechtsstreit erhält die Stadt als Schadensersatz nun 32 321 Euro. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Generalsanierung kostet 118 000 Euro. Der Vergleich mit dem Zirndorfer Hallenbad drängt sich auf. Hier wurde, wie berichtet, versäumt, Isolierschichten in den Betonböden und auf dem Dach einzuziehen. Das muss die Kommune nun nachträglich tun. Vier Millionen Euro sind für die Generalsanierung veranschlagt. Bei den sieben Bunten Hügeln liegen die Kosten zwar weit darunter, sie schmerzen aber nicht weniger. Auch hier schlagen Mängel im Unterbau zu Buche.

Zur Sanierung muss die Tragkonstruktion aus Beton zunächst einmal freigelegt und sandgestrahlt werden. Dann sollen Bitumen, Asphalt und Haftmittel aufgetragen werden, um zu verhindern, dass sich der neue Kunststoff-Überzug wieder löst. Die Reparaturen aus dem Jahr 2011 haben nach Einschätzung der Spielplatzexperten des Fürther Grünflächenamtes nicht verhindert, dass der Belag nächstes Jahr schon wieder geflickt werden müsste.

Nur ein komplett neuer Aufbau könne das ständige Flickwerk ersetzen, meint Grünflächenamtschef Gerhard Vogel. Bei der Beratung im Bauausschuss meldete Oberbürgermeister Thomas Jung gleichwohl Zweifel an, dass damit alle Probleme aus der Welt geschafft seien. Er zieht einen völlig neuen Spielplatz vor, der weniger aufwändig konstruiert ist. Zwei bis drei Alternativen soll das Grünflächenamt nun dazu ausarbeiten.

Für Vogel steht allerdings schon jetzt fest, dass ein völlig neuer Spielplatz auch nicht billiger kommt als die Generalsanierung. Da der Südstadtpark samt Spielplatz zudem aus öffentlichen Fördermitteln finanziert worden ist, drohe die Gefahr, dass Zuschüsse im Fall einer Neugestaltung zurückgefordert werden.

Als Problemzonen haben sich an den Bunten Hügeln - aber auch an ähnlich konstruierten Spielplätzen andernorts – die Stoßkanten des Fallschutzbelags erwiesen. Hier dringt laut Vogel leicht Sand ein, der sich bei weiterer Beanspruchung dann unter den Belag schiebt und ihn löst. Das will der Amtschef verhindern, indem die Hügel mit einem durchgehenden Überzug versehen werden sollen und nicht mehr mit verschiedenfarbigen Segmenten. Die Farbigkeit ergibt sich dann immer noch im Gesamtbild, denn jeder Hügel soll in einem anderen Farbton gehalten sein.

Gleich miterneuert werden muss der ebenfalls desolate Fallschutz an der Kletterwand. Die Finanzierung ist aus dem Haushalt des Grünflächenamts möglich. Hier sind bereits 140 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen eingestellt worden.

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