Unangestaubte Schau der Vereine

1.5.2012, 09:00 Uhr
Unangestaubte Schau der Vereine

© Armin Leberzammer

Detlef Langhardt ist Vorsitzender des DLRG-Ortsvereins Zirndorf. In der kleinen Paul-Metz-Halle haben die Lebensretter einen Stand mit Fotos und Videopräsentationen aufgebaut, der die zahlreichen Aktivitäten des Vereins deutlich macht. „So eine Plattform wie die Schau der Vereine ist eine wichtige und schöne Sache. Wir freuen uns über das Interesse. Nachwuchssorgen haben wir aber keine. Derzeit können wir gar nicht so viele Kinder aufnehmen wie wir möchten. Unsere Schwimmkurse gibt es nur für Mitglieder. Die müssen dann keine Kursgebühr bezahlen und können sich außerdem so viel Zeit dafür nehmen wie sie wollen. Unser Ziel ist es, aus Nichtschwimmern Schwimmer und aus Schwimmern Rettungsschwimmer zu machen.“

Ein vergleichsweise junger Bestandteil des Zirndorfer Vereinslebens ist der 2010 gegründete Skiclub Biberttal. Die beiden Vorsitzenden Stefanie Völkel und Heinz Strassner buhlen an ihrem Stand um die Aufmerksamkeit der Besucher. Besonderes Messe-Extra: Wer sich an diesem Tag als Mitglied anmeldet, spart sich die Aufnahmegebühr und bekommt ein T-Shirt gratis obendrein. Doch auch die Alpinisten plagen offenbar keine Nachwuchssorgen.

Stefanie Völkel: „Von unseren aktuell 214 Mitgliedern sind fast ein Drittel Kinder und Jugendliche. Deshalb richten wir unsere Aktivitäten auch gezielt auf den Nachwuchs aus, etwa mit Bambini-Skifahren oder Skilagern für die etwas Älteren. Natürlich unternehmen wir im Sommer ebenfalls vieles. Momentan trainieren wir dreimal wöchentlich für die Aktion „Lauf 10“ des Bayerischen Rundfunks. „Am Ende wollen wir mit einer möglichst starken Mannschaft beim Zehn-Kilometer-Lauf in Wolnzach gut abschneiden.“

Der SV Weiherhof und sein Vorsitzender Alexander Dorrer haben ein Problem: „Wir sind relativ weit draußen im Stadtgebiet. Deshalb ist die Schau der Vereine gerade für uns eine immens wichtige Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Natürlich hoffen wir auf neue Mitglieder. Besonders die Generation 60+ zeigt großes Interesse, vor allem am Angebot unserer Gymnastikabteilung.“

Draußen vor dem Parkplatz qualmt es derweil verdächtig aus einem niedrigen Zelt. Die Zirndorfer Feuerwehr, die direkt daneben ihren Stand hat, braucht allerdings nicht einzugreifen. Was da vor sich hinkokelt, ist ein kleines Lagerfeuer der Pfadfinder, über dem ein paar Kinder unter Anleitung Stockbrot und Würste backen beziehungsweise braten.

Felix Reichardt ist als zweiter Stammesführer der stellvertretende Vorsitzende des Zirndorfer Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder vor Ort: „Wir würden uns über ein paar Mädchen und Jungen ab sieben Jahren auf jeden Fall freuen. Wir sind aktuell zu zehnt, alle zwischen 15 und 20, und unternehmen regelmäßige Wanderungen mit Zeltlager, Gesang und Lagerfeuer. Wer mitmachen möchte, ist samstags in unserer Pfadfinderhütte in der Jahnstraße 59 jederzeit willkommen.“

Weniger die Werbung neuer Mitglieder als die ökologische Sensibilisierung der Besucher ist das Anliegen der Zirndorfer Ortsgruppe des Bund Naturschutz.

Am Stand informiert Waltraud Hartinger gemeinsam mit anderen Aktiven über die Schwerpunktthemen Torf und Moore: „Viele Konsumenten wissen gar nicht, dass normale Pflanzenerde überwiegend aus Torf besteht. Wenn der Abbau in Deutschland so weiter geht, gibt es hier in zehn Jahren keine Moore mehr. Dabei dauert es 1000 Jahre bis sich ein Meter dicker Torf gebildet hat. Mit ihm drohen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verloren zu gehen. Kinder und Jugendliche versuchen wir über Aktionen an Kindergärten und Schulen für uns zu gewinnen. Derzeit haben wir leider keine Kindergruppe.“

 

Keine Kommentare