Fürth strebt nach Weltkulturerbetitel

30.6.2009, 00:00 Uhr
Fürth strebt nach Weltkulturerbetitel

© Berthold

«Einzigartiges Fürth« heißt ein neuer Bildband. Die illustre Empfehlung zur Auszeichnung wird von einem Initiativkreis um den Stadthistoriker und Verleger Lothar Berthold getragen und von OB Thomas Jung unterstützt. Fürth, so Jung, sei mit der Geschlossenheit seiner historischen Ensembles die Nummer eins in Bayern und die Nummer drei in Deutschland.

OB Jung hofft auf Rückendeckung aus München

Doch Jung ist Realist genug, um zu wissen, dass ohne Unterstützung des Freistaats Bayern eine Bewerbung kaum Erfolgsaussicht hat. Die Bereitschaft will er in München ausloten.

Man müsse sich gut überlegen, welches Qualitätsmerkmal Fürth in den Vordergrund stellen soll. Für denkbar hält Jung auch die Eisenbahngeschichte. Deren letzte Zeugnisse verfallen derzeit allerdings ungeachtet aller Proteste.

Einzigartige Sandsteinstadt

Berthold, der in einer wahren Fleißarbeit seit Frühjahr unzählige Fotos für den Bildband zusammengetragen hat, hält die «Sandsteinstadt«, das inzwischen renovierte Gründerzeitviertel der Innenstadt, für einzigartig genug. Über 100 deutsche Städte hat er in jüngster Zeit angesehen, um zu diesem Urteil zu kommen.

Das Augenmerk gilt dabei weniger Prachtstraßen wie der Hornschuchpromenade. Vielmehr sind es bislang kaum beachtete Straßenzüge des Viertels der einfachen Leute, die Berthold ins Blickfeld rückt.

Einst rußgeschwärzte Fassaden glänzen wieder

Seit die rußgeschwärzten Fassaden mit Geld aus Fördertöpfen, wie «Soziale Stadt« und «Ziel II«, wieder herausgeputzt sind, kann die «Denkmalstadt« Fürth außer mit ihren Prachtbauten auch mit diesem Ensemble glänzen, das in seiner Größe und seiner Homogenität aus der Masse herausragt.

Das Buch "Einzigartiges Fürth" ist erhältlich nur beim Städtebilder-Verlag, Schwabacher Straße 17, 90762 Fürth, Telefon (0911) 773192.