Neu: E-Zapfsäule in Gunzenhausen

19.5.2015, 07:00 Uhr
Neu: E-Zapfsäule in Gunzenhausen

© Neidhardt

Die Stromtankstelle wurde auf dem Parkplatz an der Oettinger Straße aufgestellt und kann auch von E-Bike-Fahrern in Anspruch genommen werden. Der Standort wurde bewusst gewählt, damit die Nutzer das Aufladen der Batterie mit einem Bummel durch die nahe Innenstadt von Gunzenhausen verbinden können.

Zusammen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz übergaben die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Roland Dücker und Mario Malorny die E-Zapfsäule am gestrigen Montag ihrer Bestimmung. Mit dem Projekt zeigen die Stadtwerke, dass sie auch beim Zukunftsthema Elektromobilität eine Vorreiterrolle in der Region Altmühlfranken einnehmen, wie Dücker betonte. So werde das umweltverträgliche Mobilitätsangebot des Kommunalunternehmens, das mit dem Stadtbusverkehr im Jahr 1999 begann und ein Jahr später mit der Inbetriebnahme der Erdgastankstelle auf dem Gelände der Firma Weigand in der Oettinger Straße fortgeführt wurde, nun mit einer öffentlichen Elektro-Ladesäule in der Altmühlstadt ergänzt.

Wie Roland Dücker bei der Übergabe verdeutlichte, bedeutet E-Mobilität Fahren mit Strom ohne lokale Abgase und ohne laute Verbrennungs­motoren. Würden Elektrofahrzeuge zudem mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen, dann sänken die CO2-Emissionen auf nahezu null. Die leise und abgasarme E-Mobilität leiste einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz.

Die neue Elektro-Ladestation verfügt über zwei Auto-Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils bis zu 22 Kilowatt (kW). Der Strom kann mittels sogenannter Typ-2-Stecker „getankt“ werden. „So können Elektroautos bis zu sechsmal schneller geladen werden als an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose“, erläuterten Dücker und Malorny. Zusätzlich verfügt die Ladesäule über zwei Schuko-Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils 3,6 Kilowatt.

Um den Zugang sowohl für lokale E-Mobilisten als auch für Urlauber und Reisende zu ermöglichen, haben sich die Verantwortlichen der Stadtwerke für ein Münzsystem entschieden. Zugangskarten, die vorab beschafft und registriert werden müssen, werden somit nicht benötigt und die Ladesäule ist „barrierefrei“ für alle nutzbar.

Die Stadtwerke wollen mit ihrem neuen Angebot dabei helfen, die Elektromobilität in der hiesigen Region voranzubringen. Roland Dücker zufolge bieten einige ortsansässige Fahrzeughändler interessierten Autofahrern die Möglichkeit, Elektrofahrzeuge selbst zu erleben und zu testen. „Eine Probefahrt begeistert für die umweltfreundliche Technologie und steigert das Interesse an der Elektromobilität“, weiß Roland Dücker. Die Anfang April auf dem öffentlichen Parkplatz installierte Ladesäule trägt nach seinen Worten zum Aufbau der benötigten Lade-Infrastruktur bei, um die Elektromobilität in Gunzenhausen und in der gesamten Region Altmühlfranken voranzubringen. Hierfür hätten die Stadtwerke 15 000 Euro in die Hand genommen.

Die Stadt Gunzenhausen hat vor der E-Zapfsäule zwei Parkplätze bereitgestellt und auch bei der Beschilderung geholfen, wofür Dücker und Malorny dankten. Sie hoffen wie Bürgermeister Fitz, dass das neue Angebot gut angenommen wird. Wie der Rathauschef feststellte, ist die E-Mobilität in Deutschland bisher nur wenig ausgeprägt. Hier mache die hiesige Region keine Ausnahme. So seien landkreisweit vor etwa einem halben Jahr ledigleich 28 E-Autos registriert gewesen, sechs davon in Gunzenhausen. Dennoch habe man sich zu dem Projekt entschlossen, um regional eine Vorreiterrolle einzunehmen und ein Signal in Richtung Elektromobilität zu setzen.

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