Neue Chefin im Mitteleschenbacher Forstrevier

8.9.2014, 11:45 Uhr
Neue Chefin im Mitteleschenbacher Forstrevier

Der gebürtige Schwabacher Herbert Wettengel trat 1967 als Praktikant bei der damaligen Bayerischen Staatsforstverwaltung ein. Seine Ausbildungszeit führte ihn an mehrere Forstämter im mittelfränkischen und unterfränkischen Raum. Nach bestandener Revierförsterprüfung an der Forstschule in Lohr am Main im Jahr 1973 war er vorübergehend an der früheren Oberforstdirektion Ansbach tätig.

1976 wurde ihm die Leitung des Forstreviers Abenberg I beim früheren Forstamt Schwabach übertragen. Über 30 Jahre lang wirkte Wettengel auf dieser Stelle erfolgreich für den Staatsforst. Neben seiner Hauptaufgabe als Förster übernahm Herbert Wettengel auch noch vielfältige Zusatzaufgaben, zum Beispiel als Vorsitzender des Personalrats oder als Sicherheitsbeauftragter.
Im Zusammenhang mit der Forst­reform und der Auflösung der Bayerischen Staatsforstverwaltung wurde Wettengel in das 2005 neu gegründete Unternehmen Bayerische Staatsforsten versetzt. 2007 wurde die Zahl der Forstreviere des Forstbetriebs Allersberg von 14 auf neun Forstreviere verringert. Dabei wurde auch das Forstrevier Abenberg aufgelöst. Für kurze Zeit übernahm Herbert Wettengel Aufgaben am Forstbetrieb selbst. 2009 wechselte er an das Forstrevier Mitteleschenbach, das er über fünf Jahre lang betreute. Mit einem Jahreseinschlag von 18 000 Festmetern und einer Fläche von rund 2300 Hektar ist das Revier Mitteleschenbach eines der größten des Forstbetriebs Allersberg.

Laut Bernhard Schönmüller, dem zuständigen Leiter des Forstbetriebs Allersberg, ist das langjährige erfolgreiche Wirken von Herbert Wettengel im Wald vorbildhaft. Den Waldumbau, den die Forstpartie seit Jahrzehnten verfolgt, habe Herbert Wett­engel in seinem früheren Forstrevier Abenberg großflächig umgesetzt und im Forstrevier Mitteleschenbach erfolgreich fortgesetzt. Durch eine kontinuierliche und behutsame Pflege sei es Forstamtmann Wettengel gelungen, gemischte, stabile und leistungsfähige Waldbestände nachwachsen zu lassen – Wälder, in denen neben der Fichte und der Kiefer auch die heimischen Laubbäume wie Buche, Eiche und Ahorn und vor allem die sehr seltene Mischbaumart Tanne wieder einen festen Platz haben.

Die von Wettengel geschaffenen naturnahen Waldbestände bieten eine hervorragende Grundlage, den wertvollen nachwachsenden Rohstoff Holz weiterhin nachhaltig und auf hohem Niveau produzieren zu können, wie Bernhard Schönmüller bei der Verabschiedung erläuterte. Aber auch die anderen Funktionen des Walds wie zum Beispiel der Arten- und Naturschutz und die Erholungsfunktion haben nach seiner Auffassung von dem engagierten Einsatz Wettengels erheblich profitiert. Angesichts des drohenden Klimawandels habe er durch seine langjährige Arbeit einen maßgeblichen Beitrag zur Zukunftsvorsorge in der hiesigen Region geleistet. Bernhard Schönmüller ist überzeugt, dass Herbert Wettengel den Bayerischen Staatsforsten und der Jagd im Staatswald weiterhin verbunden bleibt.

Neue Leiterin des Forstreviers Mitteleschenbach wird die 27-jährige Lisa Weiß. Geboren und aufgewachsen im Frankenwald, studierte sie Forstingenieurwesen an der Fachhochschule Weihenstephan in Freising. Ihre praktische Ausbildungszeit leistete sie am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bamberg und am Forstbetrieb Rothenkirchen ab. Im März 2013 trat sie ihren Dienst bei den Bayerischen Staatsforsten an. Zuletzt war Lisa Weiß in der Firmenzentrale der Bayerischen Staatsforsten in Regensburg beschäftigt.

Ihr berufliches Ziel hat die passionierte Försterin und Jägerin nun im Forstrevier Mitteleschenbach erreicht. „Ich freue mich auf die neue berufliche Herausforderung und stehe in der Verpflichtung, den erfolgreich begonnenen Waldumbau hin zu gestuften und stabilen Mischwäldern in den Staatswäldern weiter fortzuführen“, so Weiß. Forstbetriebsleiter Schönmüller und Herbert Wettengel wünschen Lisa Weiß alles Gute und viel Freude bei ihren neuen umfangreichen Aufgaben im Forstrevier Mitteleschenbach.

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