Am Kreiskrankenhaus St. Anna läuft alles nach Plan

24.6.2017, 06:00 Uhr
Am Kreiskrankenhaus St. Anna läuft alles nach Plan

© Andre De Geare

"Eine gute medizinische Versorgung darf nicht nur das Privileg großer Städte sein", sagte Regierungsdirektor Wolfgang Fischer. Der Repräsentant der Regierung von Mittelfranken machte damit gleich deutlich, warum der Freistaat für die baulichen Maßnahmen zur Strukturverbesserung tief in die Taschen greift und das rund 17,1 Millionen Euro teure Projekt zu etwa 80 Prozent fördert. Auch dem Landkreis Erlangen-Höchstadt ist gleichwertige Gesundheitsversorgung in Stadt und Land ein zentrales Anliegen. Er trägt rund 3,2 Millionen Euro der Investitionen, so Landrat Alexander Tritthart.

Noch braucht man etwas Fantasie, um sich vorzustellen, wie das Kreiskrankenhaus St. Anna aussehen wird, wenn bis voraussichtlich Ende Dezember 2019 auch die Innenarbeiten ausgeführt sind. Die einzelnen Räume der neuen Intensivstation werden im Trockenbau entstehen, erläuterte Albert Prickarz, kaufmännischer Leiter des Krankenhauses.

Aufwändige Technik

Doch der Rohbau lässt schon erkennen, wie aufwändig die Technik ist, die den hohen Hygienestandard garantiert, zum Beispiel bei der Lüftung. Die neue Intensivabteilung mit mehreren Beatmungsplätzen und Isolationsschleusen ist damit auch auf die Behandlung besonders keimbelasteter Patienten eingestellt — ein in Zukunft immer wichtigeres Thema, denn die Ausbreitung multiresistenter Keime nimmt stetig zu.

In den neu gebauten Gebäudeteilen ist auch das Zentrallager untergebracht, ebenso der Warenein- und ausgang sowie Umkleidekabinen und Technik. "Das Labor zieht nach Abschluss der Baumaßnahmen in den Keller", erklärt Prickarz. Dadurch wird Platz an zentraler Stelle gewonnen. Durch die Umbauten können auch die Reinräume auf allen Stationen erweitert werden, so der kaufmännische Leiter des Krankenhauses.

Neues Gesicht

Patienten oder Besucher, die in diesen Tagen das Kreiskrankenhaus betreten — das ist übrigens wieder durch den Haupteingang möglich — fällt als erstes die zur Spitalstraße hin gewandte neue Cafeteria auf, die auch als Veranstaltungsraum für Seminare und Fortbildungen genutzt werden soll und die künftig das Gesicht der Einrichtung prägt.

Dort versammelten sich gestern zum Richtfest neben Regierungsdirektor und Landrat auch etliche Kreisrätinnen und Kreisräte, Bürgermeister der Landkreisgemeinden und der Stadt Höchstadt, die am Bau beteiligten Planer und Handwerker sowie Ärzte und Mitarbeiter des Krankenhauses. Ihnen dankte Landrat Alexander Tritthart für ihre Geduld während der ersten Bauphase, die zuweilen für Staub, Lärm und Umwege gesorgt hatte. "Es freut mich, dass Patientinnen und Patienten und das Krankenhauspersonal so viel Verständnis für diese vorübergehende Belastung gezeigt haben", sagte er.

"Wenn die weiteren Arbeiten so reibungslos wie bisher ablaufen, kann voraussichtlich im Dezember 2019 die Einweihungsfeier abgehalten werden", ergänzte der Landrat, der hofft, dass die Strukturverbesserungen von der Bevölkerung gut angenommen werden. Mit dieser Investition sei St. Anna zukunftsfähig, und dieses Angebot sollten die Patienten auch nutzen.

Zusammenarbeit gelobt

Die konstruktive Zusammenarbeit während der ersten Bauphase lobte Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm. Im Gegensatz zu anderen Großbaustellen sei es durch die Arbeiten am Kreiskrankenhaus lediglich zu "gern gesehenen Einschränkungen" gekommen.

Und auch Regierungsdirektor Fischer, der St. Anna aus seiner Zeit am Landratsamt gut kennt, betonte: "Was das Krankenhaus angeht, haben immer alle an einem Strang gezogen".

 

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