Die Liebe zum Bier überwindet Ländergrenzen

26.4.2016, 14:00 Uhr
Die Liebe zum Bier überwindet Ländergrenzen

© Edgar Pfrogner

Iain und Caroline haben eine Farm in Höchstadts Partnerstadt Castlebar in Irland. Um sich etwas Geld dazu zu verdienen und ein gemeinsames Hobby auszuleben, betreiben die Eheleute seit drei Jahren ihre eigene Brauerei, die „West Mayo Brewery“.

Ihre Mission in Höchstadt: einen Teil der bayrisch-fränkischen Brautradition mit nach Irland nehmen. Die beiden schwärmen vom deutschen Bier. Die Tradition der Brauereien, die Stärke des Bieres und das Reinheitsgebot finden sie „so inspiring“.

Chef und Braumeister Michael Ackermann gibt ihnen am Montag eine Führung durch das Brauhaus und die Felsengänge. Er zeigt den beiden die verschiedenen Räume der Brauerei, mit allen Maschinen und Gerätschaften, die für das Höchstadter Bier genutzt werden. Als der Braumeister stolz verkündet, dass jährlich 6000 Hektoliter Bier auf dem Gelände gebraut werden, staunen die Gäste nicht schlecht.

Die mit 90 Jahren, im Vergleich zur West Mayo Brewery alte Brauerei wird großteils automatisch von Maschinen betrieben, die Michael über das Internet steuern kann. Als er nach Angst vor einem Hackerangriff gefragt wird, erwidert er nur entspannt: „Wer soll na des machen? Die wolln doch ned verdurschdn!“ Alle Anwesenden stimmen zu. Kurz darauf geht es zur Verkostung des frisch gezapften Hellen. Auch ohne so moderne Gerätschaften, wie sie das Brauhaus genießt, haben Iain und Caroline einen Bier-Trumpf im Ärmel: Gesundheitsbier. Sie brauen ein „Porter“ (Schwarzbier) mit der auf der Farm wachsenden Pflanze „Bog myrtle“. Diese soll bei Bauchschmerzen Wunder wirken und die gesamte Gesundheit verbessern. Ob das tatsächlich funktioniert, kann bei einem Besuch in der Partnerstadt ausprobiert werden.

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