Ein Ziel: "Wir wollen Lust auf Feuerwehr machen"

23.9.2018, 17:55 Uhr
Ein Ziel:

© Foto: Max Danhauser

Schauübungen, Mitmachstationen und Führungen durch das Feuerwehrzentrum gab es beim gut besuchten Tag der offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr Hemhofen-Zeckern am neuen Standort Bauhof. Rund 300 Gäste ließen sich Mittagstisch, Kaffee und Kuchen in der Fahrzeughalle schmecken und genossen die Musik vom Spielmannszug der Feuerwehr Hemhofen.

Ein Ziel:

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"Wir haben jetzt alle Möglichkeiten, im neuen Feuerwehrhaus zu feiern. Es ist schön zu merken, dass Feuerwehr und Bevölkerung zufrieden sind", freute sich Harald Noss, 1. Kommandant. 2017 wurde das neue Feuerwehrhaus eingeweiht und auch die beiden Feuerwehren Hemhofen und Zeckern zusammengelegt. "Unsere beiden aktiven Wehren sind zusammengewachsen und arbeiten gut miteinander", lautet das Fazit von Noss.

In ihrer Schauübung "Brand" ließ es die Feuerwehr dann richtig krachen und qualmen. Schritt für Schritt wurde der Ablauf eines Löscheinsatzes vorgeführt. "Normalerweise löschen wir den Brand einer Gartenhütte in kürzester Zeit, aber heute lassen wir uns aus Demonstrationszwecken damit Zeit", moderierte Noss den Ablauf eines Einsatzes vom Feueralarm, über das Anrücken und die Sicherung des Brandherdes bis zur Löschtechnik mit Schutzausrüstung.

Ein Ziel:

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Dass die Feuerwehrarbeit sehr vielseitig ist, wurde beim Zerschneiden eines Autos und einer Abseilübung am Turm demonstriert. "Wir wollen Lust auf Feuerwehr machen", lud der Kommandant auch die Neubürger ein, sich aktiv in die Feuerwehr einzubringen. Die Jugendfeuerwehr dünne aus, wenn die Jungen durch Studium und Arbeitsplatz wegziehen. Mit der geplanten "Quereinsteigertruppe" ab 25 Plus soll das Interesse am Feuerwehrdienst geweckt werden.

Ein Ziel:

© Andrea Lachmuth

Rechtzeitig mit Beginn des Aktionstages der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach, der unter dem Motto "Ihre Feuerwehr ganz nah" stand, hatte der Wettergott ein Einsehen und drehte den Wasserhahn zu. So zogen, bei angenehmen Temperaturen, zahlreiche Schaulustige in die Weihersbachanlagen. Im Mittelpunkt des Aktionstages standen die Besucher, vor allem die Kleinen, die mit Begeisterung beim Zielspritzen dabei waren. Auch die Einsatzanzüge der Rothelme lagen zur Anprobe bereit. So mancher Besucher, egal ob jung oder alt, probierte aus, wie man sich in einem Einsatzanzug fühlt. Auf großes Interesse stieß das älteste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Herzogenaurach, ein TLF 16/24. Das Fahrzeug, das 1600 Liter Löschwasser in der Minute fördert und einen 2400 Liter fassenden Wassertank an Bord hat, ist Baujahr 1956 und dennoch nach wie vor ohne Einschränkung einsatzfähig.

Gleich daneben stand die neueste Errungenschaft der Feuerwehr Herzogenaurach: das technisch auf dem neuesten Stand befindliche Einsatzfahrzeug mit Drehleiter. Zu sehen gab es auch technische Hilfeleistungen, wie etwa die Bergung von Verletzten aus einem Unfallfahrzeug mit Hilfe der Rettungsschere oder Rettungsspreizers. Auch die Feuerwehr Herzogenaurach hofft, mit dieser Aktion Nachwuchs für den aktiven Dienst begeistern zu können.

Anprobieren und ausprobieren

Ein Ziel:

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Bei der Freiwilligen Feuerwehr Weisendorf gab es rund um das Gerätehaus ebenfalls Einblicke in die Arbeit der Rettungskräfte – und zwar für alle Generationen. Anprobieren und Ausprobieren war angesagt. Ein Feuerlöschertrainer bot die Möglichkeit, den Ernstfall einmal ganz real zu proben. Natürlich gab es dazu eine Einweisung und Tipps, wie man sich in einer Notsituation richtig verhält. Und auch der Nachwuchs kam auf seine Kosten. Für die kleinen Gäste gab es neben dem Zielspritzen die Möglichkeit, die drei Einsatzfahrzeuge der Wehr zu besteigen und die Gerätschaften aus nächster Nähe zu betrachten. Später durften sie ein paar Runden mit den Fahrzeugen drehen oder eine Uniform anprobieren.

Highlight aber war die Schauübung, die zahlreiche Besucher verfolgten. Dazu inszenierte die Feuerwehr einen Unfall mit einer unter einem Auto eingeklemmten Person. In gewohnt souveräner Weise rückten die Kräfte an und sicherten die Unfallstelle ab. Schnell war das Auto mit Klötzen unterbaut und die Hebekissen angebracht. Mit viel Druck wurde Luft in die Kissen gepumpt, das Auto so angehoben. Binnen weniger Minuten war der Dummy befreit und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden. Ein Nachmittag, der den Einsatzkräften nicht nur gute Werbung, sondern auch gehörigen Respekt vor ihrer Arbeit verschaffte.

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