Handicaps erschweren Wohnungssuche

23.3.2018, 14:00 Uhr
Handicaps erschweren Wohnungssuche

© Foto: A. Tsimplostefanaki

Das Büro ist der Arbeitsplatz von Marcus Neeser. Er vermittelt auf einer von Lebenshilfe und Stadt finanzierten Drittelstelle Mietwohnungen an Behinderte oder finanziell schwache Interessenten.

Der Krankenpfleger und Pädagoge Neeser habe bereits in Tübingen im Dienste der Lebenshilfe Erfahrungen in ambulanter Arbeit gesammelt. Das erläuterte Ida Dotzler als Herzogenauracher Bereichsleiterin "Wohnen und Leben" der Lebenshilfe bei seiner Vorstellung.

Ziel sei es, benachteiligte Personengruppen mit Handicaps bei der Wohnraumsuche zu unterstützen. Genau das hat Neeser, der bereits seit letzten August in Herzogenaurach tätig ist, getan. Das Büro soll eine Anlaufstelle für Wohnungssuchende sein.

Neeser berichtete aus seiner Praxis: "Ich habe schon Anrufe von Leuten erhalten, die sagten: ,Ich muss dringend aus meiner Wohnung raus."

Ihnen gab er die Nummer von einem auf solche Fälle spezialisierten Rechtsanwalt. Unverhofft wurden Neeser schon von Hausbesitzern Wohnungen angeboten. Gleichzeitig sucht Neeser gezielt den Kontakt zur Wohnungswirtschaft. Im April findet ein runder Tisch mit deren Vertretern statt.

Wie Bürgermeister Hacker erläuterte, habe die Stadt bei rund 150 Wohnungen auf der Herzo Base ein Belegungsrecht. Der Spatenstich für einen ersten Mietwohnungsblock solle in Kürze erfolgen. Um die Belegung der Wohnungen werde sich Marcus Neeser kümmern. Fertigstellung der ersten Mietwohnungen ist dort voraussichtlich im Herbst 2019. Die Lebenshilfe betreibt in Herzogenaurach vier stationäre Einrichtungen und will sich künftig mehr dem ambulanten Bereich widmen.

ZKontakttelefon für Mietinteressenten und Wohnungsanbieter: (0 91 32) 7 81 09 40.

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