Weisendorf: Kleiner Zug mit großer Stimmung

1.3.2017, 07:50 Uhr
Weisendorf: Kleiner Zug mit großer Stimmung

Kühl war es allemal, und so durfte man die Gardemädchen schon ein wenig beneiden, die die ganze Zeit hinter dem Blummazupfer-Wagen hinterhertanzen durften. Ein bisschen Kondition brauchte es dazu allerdings auch.

Nicht allzu lang war er, der Weisendorfer Zug, aber allemal fein und durchdrungen von guter Laune. Immerhin kommen manche Zug-Gäste immer wieder. "Wir sind schon über 20 Jahre dabei", verriet Hans Schmitt, der mit seinen Freunden als "Hansi und die Gründlacher" musikalischen Spaß verbreiteten.

Oder die Urzeln, jene schaurigen Gestalten, die mit ihren Peitschen gefährlich klingende Töne erzeugten. "Das ist ein alter Handwerksbrauch aus dem Mittelalter", so Doris Hutter von der Urzel-Gruppe im Kreisverband Nürnberg der Siebenbürger Sachsen. Erst sollten die Urzeln den Winter vertreiben, später dann die bösen Geister von den Zunftladen. Von den Urzeln ließ sich gestern natürlich niemand vertreiben, im Gegenteil, sie sind immer wieder ein Grund, warum die Weisendorfer zu ihrem Zug kommen. Die Urzeln sind gern gesehen: Im Hause Berner durften sie danach noch weiter feiern.

Die Zuschauer sahen auch den Prunk-Leiterwagen des Obst- und Gartenbauvereins, die Strohbären, die Truppe des ASV Weisendorf, die Theatergruppe und natürlich den Wagen des Heimatvereins, der sich heuer als Themen den Bürgerbus und das Haus "Zum Schwanen" vorgeknöpft hatte. Am Schluss kam es noch zu einer freundlichen Übernahme des Verkehrskreisels. Die Gardemädchen nutzten ihn als Tanzfläche. Im Fasching geht alles.

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