Bei Neumarkt vergraben? Keine heiße Spur zu Kerstin Langley

20.12.2013, 10:02 Uhr
Der Vermisstenfall Kerstin Langley war Thema im im ZDF.

© zdf Der Vermisstenfall Kerstin Langley war Thema im im ZDF.

Insgesamt sechs Fälle wurden in der Sendung am Mittwochabend vorgestellt, darunter der von Kerstin Langley in Regensburg. Die Geschichte liest sich wie ein Kriminal-Roman: Seit 2007 gilt die damals 39-Jährige als vermisst. Außer einer merkwürdigen SMS gibt es seitdem kein Lebenszeichen.

Eindeutige Hinweise auf ein Verbrechen fehlen, die Kripo stellt zunächst ihre Ermittlungen ein. Doch Anfang 2012 ändert sich dies: Auf einer Faschingsparty in Neumarkt erzählt eine Frau, dass ihr Ex-Mann zwei Frauen getötet habe. Bei einer der beiden soll es sich um die Vermisste Kerstin Langley handeln. Die Frau behauptet auf der Party auch, sie wisse, wo die Leiche vergraben sei — auf der „Märchenwiese“ bei Kadenzhofen nahe Berg.

Bei Neumarkt vergraben? Keine heiße Spur zu Kerstin Langley

© nn

Die Mordkommission vernimmt den Mann, der, wie sich herausstellt, der Ex-Freund von Kerstin Langley ist. Er behauptet bei der Polizei, dass Langley von einem ihm unbekannten Mann abgeholt worden sei. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes gegen den Ex-Freund werden am 16. August 2012 wegen mangelnder Beweislage eingestellt. Eine Leiche ist nie gefunden worden.

Die Beamten schalteten auch die Einwanderungsbehörde der USA, das Auswärtige Amt und das Konsulat in Houston/Texas ein, nachdem nicht auszuschließen war, dass sich die Frau, die einmal mit einen US-Staatsbürger verheiratet gewesen war, in die USA abgesetzt haben könnte. Dies deckt sich auch mit der Aussage der Schwester der Verschwundenen, gegenüber der Langley geäußert hatte, wieder in die USA gehen zu wollen.

Die Klärung des Falles dauert bis heute an, die Polizei geht weiter von einem Verbrechen aus. Nach der Sendung gingen nur drei Hinweise bei der Polizei ein, bestätigt ein Sprecher der Polizei Oberpfalz. Nach ersten Bewertungen sei die Aussagekraft gering, eine heiße Spur gebe es nicht. „Es besteht die Hoffnung, dass sich noch jemand mit einem wichtigen Hinweis meldet“, so der Sprecher.

Die Polizei hatte gehofft, mehr Hinweise zu bekommen. Normalerweise gehen weit mehr Anrufe nach der Ausstrahlung der Sendung ein.

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles dienen, ist eine Belohnung von 10000 Euro ausgelobt worden. Zuständig ist die Kripo Regensburg, (0941)5062888.

Keine Kommentare