Bevölkerung staunte über «Autohalde» in Neumarkt

NEUMARKT - Autos über Autos stehen auf dem heutigen Gelände der Firma Dehn, die den NN Bild und Text zu Verfügung gestellt hat, und warten auf ihre Auslieferung. Schon 1965 gab es Absatzprobleme der Automobilindustrie.

Bei DKW in Ingolstadt, einem Vorgängerunternehmen der heutigen Audi AG, hatte man damals keinen Platz mehr, all die produzierten Autos abzustellen und so suchte man Abstellplätze in Bahnnähe, um die Fahrzeuge erst einmal unterzubringen. Auch in Neumarkt wurde man fündig. Und so wurden Teile des Dehn-Grundstücks, benachbarte Flächen und Bahnareale angepachtet und vollgestellt mit DKWs vor allem der Typen F12 und F102. Nach einigen Monaten besserte sich die Verkaufslage und die Fahrzeuge wurden von Neumarkt wieder abtransportiert.

Das Foto - aufgenommen vom Dach des BayWa-Silos an der Ingolstädterstraße - zeigt die Abstellflächen, der damalige Dehn-Werksausbau ist links im Bild gut zu erkennen. Zu sehen ist auch, dass zu dieser Zeit die Umspannanlage an der Siemensstraße im Bau war. Ansonsten gab es, wie am oberen Bildrand festzustellen ist, vom Süden her entlang des Ludwig-Donau-Main-Kanals fast keinerlei Bebauung. Für die Bevölkerung war es ein Abenteuer: Im Jahre 1965, als die Fahrzeugdichte auf Neumarkts Straßen noch sehr gering war, war diese gewaltige Menge an Autos auf einem Platz geradezu sensationell.