Erstes Prost mit Maibock in Plankstetten

1.5.2016, 15:55 Uhr
Erstes Prost mit Maibock in Plankstetten

Und zum Auftakt waren Staatssekretär Albert Füracker, Landrat Willibald Gailler, Bürgermeister Ludwig Eisenreich und sein Kollege aus Beilngries, Alexander Anetsberger, Stadträte und Ortssprecher aus Berching, Ehrengäste des Klosters und erste Liebhaber des dunklen, mildherben Gebräus aus der Riedenburger „Biersiederei“ Krieger.

„Diese Bürokratie!“ — so hätten vermutlich die Brauer vor 500 Jahren geschimpft, vermutete Staatsekretär Albert Füracker in seinem Grußwort, wonach in die neue Landesordnung, die am 23. April 1516 durch die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt erlassen wurde, „das(s) kainem Pier merer Stückh dann allain Gersten Hopffen und Wasser genommen und gepraucht sölle werden.“ Das Reinheitsgebot eben.

Reines Quellwasser

Landrat Willibald Gailler ergänzte: „Maibock ist Pflicht in Plankstetten“. Der Brauch des Maibockanstichs mit Bockbierfest gehöre in Bayern zur Lebensart. In Plankstetten würden die Menschen nämlich nicht nur „seelisch“ betreut, sondern auch leiblich durch Produkte aus dem ökologischen Landbau. Und durch gutes Bier.

Seit 1461 wird übrigens im Kloster –„urkundlich erwähnt“, wie Frater Andreas weiß — Bier hergestellt, mit Unterbrechungen. Heuer zum 13. Mal in Folge fand in der Benediktinerabtei Plankstetten wieder das traditionelle Maibockfest rund um das dunkle und süffige Klosterstarkbier statt.

Die Riederburger Brauerei hatte dazu rund 30 Hektar dunkles Festbier eingebraut. Streng nach dem bayerischen Reinheitsgebot mit Braugerste vom Klostergut in Staudenhof, mit Hopfen aus der Hollertau und reinem brauereieigenem Quellwasser.

Bei zünftiger Blasmusik gab es Ochs am Spieß, Bratwürste vom Grill, Dinkelgemüsepfanne, Chili con carne, Käse vom Laib und zum „Klosterburger“ passte der frisch vom Fass gezapfte süffige Kloster-Maibock. Fair gehandelter Kaffee mit hausgemachtem Kuchen aus der Klosterbackstube sowie Maibockspeiseeis der Konditorei Langgartner rundeten das kulinarische Speisenangebot in bester Bioland-Qualität ab.

Freunde hochprozentiger Destillate konnten an beiden Tagen in der Klosterbrennerei erleben, wie der Kloster-Bierbrand hergestellt wird. Die in bayerischen Eichenholzfässern gereiften Premium Kloster-Brände konnten an beiden Tagen am Klosterstand probiert und gekauft werden.

Die aus fünf Teilnehmern bestehenden zehn Mannschaften der Biergartenolympiade konnten sich in den Disziplinen Bierkistenstaffel, Bierfassrollen, Maßkrugstemmen und bei einem Staffelparcours messen. Um 19 Uhr fand in der Klosterturnhalle ein Schafkopfturnier statt.

Zudem bestand die Möglichkeit zur Teilnahme am Amt der Mönche in der Klosterkirche. Ein Tanz in den Mai zum Zuschauen und Mitmachen fand Uhr statt.

Die Pfarrei Plankstetten lud zur ersten feierlichen Maiandacht in der Klosterkirche ein. Die Klostergärtnerei bot an beiden Tagen einen großen Jungpflanzenverkauf im Klosterinnenhof an.

Für die kleinen Besucher gab es auf dem Festplatz eine große Hüpfburg, und einen Tretbulldog-Parcours. Außerdem wurden Kutschfahrten über das Klostergelände und das Schnitzen von „Maipfeiferl“ unter Anleitung angeboten.

Kinder kletterten

Erstmalig wurde im Klosterinnenhof ein Kletterturm für Kinder und Jugendliche aufgestellt. An beiden Tagen fanden Führungen durch Klosterkirche, Krypta, Klostergärtnerei und Klostergut Staudenhof statt. Zum Staudenhof wurde ein Shuttlebus eingesetzt.

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