Freystadt erlebte Invasion von Reismehlkäfern

9.6.2010, 00:00 Uhr
Freystadt erlebte Invasion von Reismehlkäfern

© Schöll

Gestern bemühte sich auch Medizinaldirektor Dr. Heinz Sperber zwei Mal nach Freystadt, um mit dem Besitzer der Halle und dem Pächter über geeignete Maßnahmen zu sprechen.

Das Gebäude gehört Hans Sessler, die Grünfuttertrocknungsgenossenschaft Lengefeld, vertreten von Geschäftsführer Richard Ott, hatte dort 650 Tonnen Grascops eingelagert. Das Viehfutter mit einem hohen Anteil an pflanzlichem Eiweiß schmeckt offenbar auch dem Reismehlkäfer und er vermehrte sich explosionsartig. Dieser Reismehlkäfer zählt zu den Vorratsschädlingen. Häufig werden Lebensmittel und Futtermittel befallen. Gesundheitliche Gefahren gehen von diesen Tierchen jedoch nicht aus, da Krankheiten durch den Käferbefall nicht übertragen werden.

Die Käfer sind aber zugegebenermaßen lästig, manche ekeln sich auch vor ihnen.

Cobs verbrannt

Die Grascobs werden, wurde gestern vereinbart, unverzüglich abtransportiert. Das Material wird in die Trocknungsanlage nach Lengenfeld gebracht und dort verbrannt. Anschließend wird das Lagerhaus chemisch gereinigt. Da die Käfer nur einen Lebenszyklus von einigen Wochen haben, wird das Problem anschließend verschwunden sein.

Zwischenzeitlich sollten in betroffenen Haushalten leere Küchenschränke oder befallene Bereiche gründlich gereinigt werden. Die Käfer selbst werden am besten mit dem Staubsauger entfernt.

Befallene Lebensmittel werden entsorgt. Alle neu eingelagerten Nahrungsmittel sollten vorher auf Befall untersucht und in dicht schließenden Behältern aufbewahrt werden.

Informationen gibt es beim Gesundheitsamt Neumarkt, (0 91 81) 4 70-5 12.