Sternsinger-Spiel hat lange Tradition

10.1.2012, 00:00 Uhr
Sternsinger-Spiel hat lange Tradition

© Fritz Etzold

Alle 50 Sternsinger hatten sich in der Hofkirche versammelt, um mit Kaplan Marco Benini den Abschluss der Aktion zu begehen.

In dem Sternsingerspiel, das seit 1938 in der Hofpfarrei Tradition ist, ziehen die drei Könige in die Kirche ein und verkünden die Weihnachtsbotschaft. Balthasar versprach: „Wer glaubt, geht in den Himmel ein.“ Melchior sagte: „Wer hofft, geht in den Himmel ein“; und Caspar „wer liebt“. Der vierte im Bunde, der Sternträger, erklärte „wer dem armen Bruder gibt, der gibt damit Gott dem Herrn“.

Die 14 Sternsingergruppen der Hofpfarrei sammelten insgesamt rund 13000 Euro, die je zur Hälfte an die Patendiözese in Poona in Indien gehen und an das päpstliche Kindermissionswerk.

Über 80 Mädchen und Jungen waren in den vergangenen Tagen im Gebiet der Pfarrei St. Johannes als Sternsinger unterwegs. Sie schafften es, für notleidende und benachteiligte Kinder in aller Welt wieder weit über 15000 Euro zu sammeln. Die Aktion fand am Dreikönigstag mit einem feierlichen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Johannes ihren Höhepunkt.

Die Mädchen und Jungen waren in den letzten Tagen bei Schneeregen und Sturm für eine gute Sache unterwegs: Sie sammelten Geld für Projekte des Kindermissionswerkes in Nicaragua und anderen Entwicklungsländern.

Beim Sternsingergottesdienst ging Diakon Heyd in seiner Predigt noch einmal näher auf das diesjährige Motto der Aktion ein: „Klopft an Türen, pocht auf Rechte.“ Die Sternsinger hätten mit ihren Besuchen auch „an die Herzen der Menschen geklopft“, um auf die Not der Kinder in aller Welt hinzuweisen. Nicht überall hätten Kinder „ein Recht auf Leben, auf Unversehrtheit, auf Freiheit“.

„Drive in“ im Kommen

Zusammen mit den engagierten Kindern und Jugendlichen konnte Heyd außerdem von interessanten Begegnungen und Erfahrungen berichten. „Drive-in-Sternsingen ist groß im Kommen“, lacht er, als ein Junge berichtet, wie Autofahrer auf der Straße anhielten und für eine Spende und einen kurzen Gruß die Scheibe herunterkurbelten.

Sternsinger-Spiel hat lange Tradition

© Fritz Etzold

Auch andere Sternsinger erzählten von ihren Erlebnissen, die sie in den Häusern, Wohnungen und Geschäften gemacht hatten.

Ein großes Dankeschön für die Sternsinger der Johannespfarrei kam auch von Stadtpfarrer Norbert Winner, der für alle, die mitgemacht hatten, eine Einladung zum Essen in Aussicht stellte.

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