Nagelneue Tore: Schleuse 26 in Mühlhausen aufwändig saniert

28.12.2015, 09:30 Uhr

Mehrere Wochen lang war ein Zimmerer-Team aus Thüringen damit beschäftigt, die alten Tore zu zerlegen und exakt zu vermessen - um sie dann aus massiver Eiche nachzubauen. Jeder der vier Flügel wiegt über drei Tonnen, so dass die Handwerker die Elemente nur mit Hilfe eines Raupenbaggers in der Schleusenkammer einschweben lassen konnten. Beim Einsetzen war Millimeterarbeit gefordert.

Der Freistaat Bayern hat für die Sanierung der Schleuse 26 rund 320.000 Euro locker gemacht. Dies schließt die Renovierung des Mauerwerks der Kammer mit ein. Obwohl die Schifffahrt längst aufgegeben ist, existieren noch immer rund 60 der ehedem 100 Schleusen. Einige werden immer wieder sorgfältig instandgesetzt, andere erfahren offensichtlich keinerlei Erhaltungsmaßnahmen. Dies hängt davon ab, welches Wasserwirtschaftsamt für den jeweiligen Abschnitt des denkmalgeschützten Kanals zuständig ist.

Bei Landesbehörden und Ministerien in München gibt es keine klaren Zuständigkeiten für den historischen Ludwig-Donau-Main-Kanal. Der im Herbst verstorbene ehemalige Leiter des Kanalmuseums in Burgthann, Manfred Kimmig, hat kurz vor seinem Tod gefordert, dass die Pflege des Kanals dem Behördendickicht entzogen und von einer Hand betreut wird.

Die Neumarkter Nachrichten zeigen exklusiv dieses Video vom Einbau der neuen Schleusentore in Mühlhausen - quasi ein Weihnachtsgeschenk für alle Kanalfans in der Region. Und noch ein Präsent gibt es in der Weihnachtsausgabe der Neumarkter Nachrichten: eine Sonderseite über die Schleusen des Ludwigskanals.

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