Vertiefungsstunden erleichtern Schulstart am Ostendorfer

7.9.2015, 15:03 Uhr
Vertiefungsstunden erleichtern Schulstart am Ostendorfer

© Foto: Fritz-Wolfgang Etzold

Mirabhai Dörfler-Lasar und Pauline Ruppert sind konzentriert über ein Buch mit bunten Grafiken gebeugt. Es geht unter anderem um Flächeninhalte von Dreiecken und Parallelogrammen. Geduldig erläutert die 17-jährige Mirabhai der fast zwölfjährigen Pauline die Rechenschritte – und lässt sie dann selber mathematische Formeln aufs Papier schreiben.

Schon zum fünften Mal wird im Ostendorfer-Gymnasium die letzte Ferienwoche zum lockeren „Pauken“ in Duobesetzung genutzt. Daniel Frank, Lehrer für Biologie und Chemie, betreut das Programm, das keine „Nachhilfe“ im üblichen Sinn sein soll, sondern eher eine Hilfestellung, unverkrampft zurück in den Schulalltag zu finden. „Es sind interessanter Weise hauptsächlich die guten Schülerinnen und Schüler, die das Angebot nutzen“, erzählt Daniel Frank.

Einfaches Prinzip

Das Prinzip ist einfach: Je einem Schulkind aus den 5. und 6. Klassen wird eine Tutorin beziehungsweise ein Tutor aus der Oberstufe zugeordnet. Dann geht es darum, den Stoff des vergangenen Schuljahres zu rekapitulieren, das Gelernte aufzufrischen und zu vertiefen. Manches wird in der Vier-Augen-Konstellation leichter und schneller verstanden als im großen Klassenverband. Auf dem Stundenplan stehen Latein, Mathe und Englisch, begrenzt auf maximal zwei Schulstunden pro Kind und Tag. „Schließlich sind immer noch Ferien, übertreiben wollen wir es nicht“, betont Daniel Frank.

35 Kinder nehmen an „Go OG“ teil, 205 Unterrichtsstunden kommen für sie im Laufe dieser Woche zusammen. Pauline absolviert beispielsweise fünf Mathe- und fünf Latein-Stunden.

„Eine gute Methode, um wieder rein zu kommen“, findet Daniel Frank. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms würden, das hätten die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt, „mit deutlich mehr Selbstbewusstsein in das neue Schuljahr starten“, weiß Daniel Frank.

Die Tutoren bekommen 7,50 Euro pro Stunde Gage. Und: „Alle haben das gute Gefühl, etwas füreinander getan zu haben“, so Frank.

Keine Kommentare