Wohnzimmerkonzert für Familie Gottschalk in Litzlohe

1.5.2016, 10:36 Uhr
Wohnzimmerkonzert für Familie Gottschalk in Litzlohe

© Foto: Krauß

Der 34-jährige Gitarrenkünstler und Sänger aus Graz reiste mit dem Zug nach Neumarkt, wurde von Joachim Gottschalk abgeholt und von den Gästen der Familie Gottschalk auf deren Anwesen freudig empfangen. Familie Gottschalk hatte sich für dieses Wohnzimmerkonzert bei einer Sendung auf Bayern 2 beworfen, die Iniative ergriffen, mit Erfolg.

Herwig Rogler ist für seine erste „Wohnzimmertour“ seit dem 19. April unterwegs, startete bei einer Familie in Wien, war zuvor in München unterwegs und nach Litzlohe ging es weiter nach Augsburg. Bis in die Schweiz führt die Tour des Musikers, bevor er noch einige Gastspiele in seinem Heimatland Österreich gibt.

„Herodin“ ist seit seinem achten Lebensjahr begeistert von der Musik, dabei hat es ihm vor allem die Gitarre angetan. Acht Jahre lang besuchte er das Konservatorium für klassische Gitarre. Hauptberuflich verdient Herwig Rogler sein Geld als selbstständiger Tontechniker, hauptsächlich für Dokumentarfilme.

Keine feste Gage

Für seine Tourneen verlangt der „Herodin“ keine feste Gage, sondern nimmt gerne freiwillige Spenden entgegen, die je nach der Begeisterung über seine „Werke“ ausfallen. Zudem verkauft er CDs mit eigenen Songs. Einzige Bedingung ist, dass der Gastgeber ihm kostenlos für eine Nacht eine „Herberge“ bietet. Rogler singt alle seine Lieder im österreichischen Dialekt, die Texte schreibt er alle selbst.

Mit seiner Wohnzimmertour kommt der Künstler bisher ausgesprochen gut an, wie er in Litzlohe verriet. Zudem ist er überwältigt von der Begeisterung der Leute über seine Musikstücke. Thematisch behandelt er einen bunten Mix, oft nachdenklich und ernst, doch auch sehr global — und er behandelt Geschichten, die er selbst erlebt hat. Seine erste Nummer war „Auße“, wo er auf ein eigenes Erlebnis eingeht, das ihm auf den Kammermusik-Weg brachte. „Diese Kammerkonzerte bis ins Mittelalter waren eine wunderschöne Sache und sollen wieder belebt werden“, meinte „Herodin“ während des Konzerts. Dies sei für ihn auch ein Grund für seine Wohnzimmertouren gewesen, „damit die Leute wieder zusammen kommen und sich unterhalten können und nicht nur vor dem Fernseher sitzen“, so Herwig Rogler. Der gebürtige Salzburger verriet außerdem, dass diese Art der Konzerte vor allem in den USA und in Kanada schon länger sehr beliebt sind.

Der gebürtige Salzburger stärkte sich im Vorfeld bei einer richtigen bayerischen Brotzeit, unterhielt sich schon da sehr angeregt mit den Gästen. Im Anschluss daran ging es einen Stock höher, wo die Vorbereitungen für das Konzert schon abgeschlossen waren. Der starke und lang anhaltende Beifall der Zuhörer war der beste Beweis dafür, dass der musikalische Abend in Litzlohe ein voller Erfolg war.

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