"Umgang mit Asylanten": Gefälschtes BRK-Dokument kursiert

20.08.2015, 18:42 Uhr

© Harald Munzinger

Mit dem Briefkopf des Roten Kreuzes und Engelbrechts gefälschter Unterschrift wird der Eindruck erweckt, als handle es sich tatsächlich um ein amtliches Dokument „aktueller Informationen“ des Kreisgeschäftsführers, das auf Facebook verbreitet und bereits „auf mehreren, vor allem rechtsnational angehauchten Seiten geteilt“ wurde. Nun ist Ralph Engelbrecht mit dem Hinweis an die Öffentlichkeit gegangen, dass es sich dabei um eine Fälschung handle. Er hofft, dass der Verfasser des Dokuments von der Polizei ermittelt werden kann. Der Verdacht liegt nahe, dass der Täter aus BRK-Kreisen kommt.

© Screenshot Facebook

Asylbewerber ohne erfolgreich abgeschlossenes Asylverfahren, so wird in der mutmaßlichen Dienstanweisung ausgeführt, dürften nicht mehr rettungsdienstlich behandelt oder transportiert werden, solange keine akute Lebensgefahr bestehe. „Dringend empfohlen“ wird in dem Schreiben, sich „auf keine Diskussionen mit Asylanten einzulassen, da es in der Vergangenheit bereits wiederholt zu Angriffen auf Rettungsdienstpersonal“ gekommen sei.

Engelbrecht reagiert erschüttert auf diese infame Fälschung und stellt mit seinem Stellvertreter Stefan Grau klar, dass das Bayerische Rote Kreuz „jeder Person hilft, die Hilfe benötigt, gemäß unserer Rot-Kreuz-Grundsätze“, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Vermögen. Es sei, so wird in der Stellungnahme ausgeführt “unerträglich, dass hier Menschen in Not sowie die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes verunglimpft werden und ihr Ruf beschädigt wird“.

 

Der Kreisgeschäftsführer vermutet auch hinter dieser, wie schon anderer Aktionen den Versuch, einen Keil in den BRK-Kreisverband zu treiben und signalisiert dem noch unbekannten Verfasser des Schreibens, dass ihm dies nicht gelingen werde.

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