Rekord bei Aktion "Neustadt wird geputzt"
01.05.2016, 15:34 Uhr
Bürgermeister Klaus Meier war schon im letzten Jahr bei 316 Teilnehmern begeistert und gespannt, ob dieses großartige ehrenamtliche Engagement noch zu toppen sein sollte. Bei wiederum 304 Anmeldungen sollte dies dann tatsächlich neben den Vereinen, Verbänden und Schulen mit einigen Einzelpersonen gelingen: 318 Kinder und Erwachsene machten sich auf den Weg, um Neustadt sauberer und damit noch attraktiver zu machen.
Es sei ein Ziel der Aktion, die Bevölkerung gegen das achtlose Wegwerfen von Abfällen zu sensibilisieren und damit "schon ganz frühzeitig bei den Kindern und Jugendlichen zu beginnen", führte der Bürgermeister vor der großen Teilnehmerkulisse aus. Er zeigte sich erschüttert und auch verärgert, "wie sorglos und auch vorsätzlich vor allem Verpackungen einfach auf die Straße oder in die Natur geworfen" würden.
Um so mehr freute sich Meier, dass sich erneut neben etlichen Einzelpersonen wieder besonders viele Jugendgruppen, Schulkassen, Vereine oder Vereinsabteilungen eingefunden hatten, um ein Zeichen gegen den Umweltfrevel zu setzen. Auch wenn Harald Heinlein bei der Rückmeldung der in verschiedene Stadtquartiere eingeteilten Gruppen meinte, dass es inzwischen weniger Müll gebe, füllte dieser in den vom THW eingesammelten Säcken einen Container randvoll, in dem auch Fahrräder, Autoreifen, Metallschrott oder ein Klappstuhl landeten.
Attraktive Meistbeteiligungsprämien
Belohnt werden sollten die emsigen Müllsammler, die auch Gebüsche durchstreiften, mit einem leckeren Essen aus der Feldküche des Bayerischen Roten Kreuzes sowie von den Unternehmen Hofmann und "Franken-Brunnen" gespendeten Getränken. Das Unternehmen hatte zudem aus seiner Jugendstiftung 500 Euro bereitgestellt, womit die Meistbeteiligungsprämien kräftig aufgestockt werden konnten, Stefan Beyer die Dankadresse "mit einem ganz großen Beifall" galt.

So gingen 120 Euro in die Kasse der Grundschule "Neues Schloss", die mit 72 Akteuren die größte Gruppe gestellt hatte, gefolgt vom Handballclub mit 62 und dem FSC Franken mit 59 Teilnehmern, die 100 beziehungsweise 90 Euro erhielten. Die Mittelschule am Turm belegte Platz vier mit 33 Müllsammlern, die TSV Handballabteilung mit 28 Platz fünf und den sechsten von insgesamt zehn Gruppen die 27 FlitzKids und Rennmäuse des TSV Neustadt, die von Anfang an mit großem Eifer bei der Sache sind. Der Imkerverein brachte sich erstmals ein und der CSU-Ortsverband sowie SPD-Kreisvorsitzender Markus Simon zeigten Verantwortungsbewusstsein für ein sauberes Neustadt.
MdL Harry Scheuenstuhl staunte über eine großartige Aktion mit so vielen eifrigen Akteuren von Kindesbeinen an. Sie wurden von Friedrich Lunz mit Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet und von Ordnern begleitet, so dass sich schließlich alle wohlbehalten und stolz auf ihr Umweltvorbild zum Gruppenbild formieren konnten. Wer sich hier mit eingesetzt habe, verunreinige sicher keine Straßen und Plätze mehr, ist Bürgermeister Klaus Meier überzeugt, der auch auf einen entsprechenden Multiplikatoreneffekt hofft.
Verärgert über Hundehalter
Ihn ärgern auch immer wieder unvernünftige Hundehalter, die mit deren unschönen Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht nur für Ärgernisse sorgen, sondern auch gesundheitliche Gefahren heraufbeschwören und alle Hundebesitzer in Misskredit bringen. Erneut appellierte der Bürgermeister, sich beim Gassigehen mit Türen auszustatten und den darin aufgesammelten Kot in den dafür vorgesehenen Müllbehältnissen zu entsorgen.
Meier berichtete auch von zunehmenden Beschwerden über große freilaufende Hunde, "die bei vielen Bürgern Angst und Unmut auslösen". Zumal die Tiere dann außer Kontrolle der Halter seien und Grünflächen, Spielplätze aber auch Ackerflächen und Wiesen verunreinigten. Bei Kühen könne so verunreinigtes Futter zu schweren Erkrankungen bis hin zu Totgeburten führen, mahnte er die – nur wenigen – Hundehalter, die sich nicht an die geltende Ordnung hielten, zur Vernunft. Was auch für jene gelten sollten, die auf Kosten der Allgemeinheit ihren Hausmüll in öffentlichen Müllbehältern oder in der freien Natur entsorgten. Dass diese durch Appelle nicht erreicht werden, zeigte sich mir einer ganzen Tüte Hausmüll an einer Parkbank in der tags zuvor gereinigten Bleichanlage.
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