21. März 1967: Bevölkerung blieb aus

21.3.2017, 07:00 Uhr
21. März 1967: Bevölkerung blieb aus

© NN

So konnten lediglich die Fahrzeuge der vier Sanitätsorganisationen besichtigt werden. Die Bundeswehrkapelle zog es – nicht nur wegen des Regens – vor, ihre Instrumente im Bus zu lassen. Die Polizei verzichtete darauf, ihre Arbeit an der Unfallstelle vorzuführen.

Auch die Vorträge zum Thema "Der Zahnarzt am Unfallort" im kleinen Saal der Meistersingerhalle waren nicht so besucht, wie es zu wünschen gewesen wäre. Trotz allem: Polizei, ADAC, BRK, der Landesverband Bayerischer Kraftfahrschulen e. V., der Technische Überwachungsverein e. V., die Johanniter-Unfallhilfe, der Arbeiter-Samariter-Bund e. V., der Ärztliche Kreisverband Nürnberg und Umgebung und der Malteser-Hilfsdienst, die an der „Woche der Unfallhilfe“ mitgearbeitet haben, dürften wenigstens manchen Leuten wertvolles Wissen mit auf den Weg gegeben haben. „Es ist bitter, aber wahr. Die Menschen nehmen sich einfach keine Zeit mehr für den Nächsten.

Aber wenn einer selber betroffen ist, dann beginnt das große Geschrei, weshalb ihm keiner geholfen hat“, klagte Richard Kleinschnitz, der Leiter der Verkehrsstaffel der Stadtpolizei enttäuscht auf dem Zeppelinfeld. "Wenn die Nürnberger nichts lernen wollen, wäre es ein Unsinn, unsere Männer der Gefahr auszusetzen, wirklich einen Unfall zu bauen!"

In der Meistersingerhalle bereiteten sich die Zahnärzte für den Fall des Falles vor. "Wir können in die Lage versetzt werden, unvermutet bei einem Unfall helfen zu müssen", gab Dr. Konrad Gräf der Vorsitzende des Zahnärztlichen Bezirksvereins für Mittelfranken und Oberfranken als Grund für die Tagung an, an der auch der Kreisvorsitzende des BRK, Stadtrat Dr. Max Thoma und Polizeidirektor Helmut Weniger teilnahmen. Namhafte Referenten erklärten den Zahnärzten, wie sie wirksam bei Unfällen eingreifen können.

Verwandte Themen


Keine Kommentare