14. Dezember 1967: Orang-Utans hatten Gäste

14.12.2017, 07:00 Uhr
14. Dezember 1967: Orang-Utans hatten Gäste

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Die Zoologen vom Münchner Tierpark Hellabrunn erwiderten damit einen Besuch, den ihnen Direktor Dr. Alfred Seitz vor einigen Tagen abgestattet hatte und besprachen bei dieser Gelegenheit Austauschmöglichkeiten. Die Münchner interessieren sich für die „fränkische“ Bison-Nachzucht, während die Nürnberger mit dem porzellanfarbigen Damwild und den David-Hirschen liebäugeln, die in Hellabrunn leben.

Bürgermeister Franz Haas, zu dessen Aufgabenbereich der Tiergarten gehört, Direktor Dr. Alfred Seitz und sein Assistent Dr. Manfred Kraus begrüßten die Besucher, die sich in jedem Winkel umsahen. Besonders beeindruckt waren sie vom Giraffenhaus und dessen Einrichtungen, aber auch die Menschenaffen-Haltung überraschte sie. Denn am Schmausenbuck muß man mit einem Drittel des in Hellabrunn vorhandenen Platzes auskommen und hat sich deswegen auf Orang-Utans spezialisiert.

Im Menschenaffen-Haus präsentierte Obertierpfleger Günter Jäkel deshalb auch seine beiden Schützlinge: den am 13. Januar 1965 im Tiergarten geborenen „Vico“, der bereits zu einem gewichtigen Burschen herangewachsen ist, und als zweites „Nürnberger Kind“ die 21 Monate alte „Marud“. Der Orang-Utan-Nachwuchs mußte künstlich großgezogen werden.

Natürlich fanden die Nürnberger Gäste beim Rundgang etwas für Hellabrunn, das sie sich sofort einpacken ließen: im wassergefüllten Beutel siedelte die Nachzucht einer Fischart um, die aus dem innerafrikanischen, heißen Quellgebiet stammt und in Nürnberg gut gedeiht. Lutz Heck, der in München die Aquarien betreut, interessierte sich dafür.

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