17. März 1968: "Romantische Attitüden"

17.3.2018, 07:00 Uhr
17. März 1968:

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Der Haute Couturier, einst lange in Berlin und neuerdings in München-Harlaching, erläuterte seine gefälligen Ideen im Großversandhaus Quelle, für das er seit knapp einem Jahr als Modeberater wirkt. Vor zahlreichen Zuschauern entwarf er Skizzen neuer Modelle. Die alle Chic, Farbenfreudigkeit und Bequemlichkeit versprechen – versetzt mit "romantischen Attitüden" wie Rüschen und Spitzen.

Wen er mit seinen Kreationen zu beglücken gedenkt? "Die junge, kluge, reife, herbe, verführerische Frau, die sachlich im Leben steht!" Und sogleich knüpfte er an den von ihm geprägten Begriff von der "Demokratisierung der Mode" an, was so viel heißen soll, daß das Zeitalter des Hofschneiders vorüber ist, weil alle Frauen ein Recht auf individuellen Geschmack haben und ihn verwirklichen können.

Die charmante Art bei der Vorstellung seiner Modelle zauberte so etwas wie den "Duft der großen weiten Welt" in den Erfrischungsraum des Quelle-Marktes. Heinz Oestergaard erhielt viel Applaus, zu dem auch Hausherr Dr. h. c. Gustav Schickedanz beitrug.

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