2. Juni 1967: Zukunft hat begonnen

2.6.2017, 07:00 Uhr
2. Juni 1967: Zukunft hat begonnen

© Gerardi

2. Juni 1967: Zukunft hat begonnen

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Besprechungen mit dem Kultusministerium in München weisen darauf hin, daß der Schule bald das Recht zuerkannt wird, ihre besten Studenten zu promovieren und habilitieren. Es wird also bald einen "Dr. päd." geben. Seit der Grundsteinlegung für die neuen Räume des Bildungszentrums am 20. Mai 1964 wurden sechs Millionen Mark verbaut. Weitere 14 Millionen sind erforderlich, bis 1970 alles vollendet steht.

Die arg strapazierten Worte vom "Markstein in der Geschichte" sind hier einmal angebracht. Dozenten und Studenten, die im Künstlerhaus unter den denkbar schlechtesten Bedingungen lehrten und lernten, stehen schon jetzt, nachdem der erste Bauabschnitt vollendet ist, modernste Hörsäle und Labors zur Verfügung. Sie sind mit allen technischen Raffinessen wie Fernsehen und Sprechanlagen ausgerüstet. Im zweiten und dritten Bauabschnitt werden das Aulagebäude sowie Sport- und Schwimmhallen errichtet. Tausend Studenten können dann in jedem Semester die Vorlesungen hören.

An der Spitze der Hochschule steht mit Professor Dr. Wolfgang Fischer ein dynamischer Mann, der zielbewußt neue Wege geht. Ein Beispiel dafür: im Februar hat er beim Ministerium beantragt, der Lehranstalt ein Institut für außerschulische Pädagogik mit den Fächern Kindergarten, Jugendgerichtsbarkeit und Sozialfragen anzugliedern. "Unsere Wünsche sind nicht allein damit erfüllt, wenn die Studenten bessere Bedingungen erhalten" sagt der Professor.

Er will die PH vom rein berufsbezogenen Institut weg zur modernen Forschungs-Lehranstalt hinführen. "Wir brauchen eine vollwissenschaftliche Hochschule. Das Schmalspurdasein, das man uns so oft nachsagt, muß und wird aufhören. Der Erkenntnisprozeß ist zu Ende, der Umbruch in vollem Gange" erklärt der Vorstand.

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