21 Polizeistreifen verhindern Massenschlägerei in Langwasser

7.1.2016, 15:26 Uhr

Kurz nach Mitternacht alarmierte der Sicherheitsdienst die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd. Die Menschen beider Gruppen hatten unterschiedliche Nationalitäten und waren leicht bis stark alkoholisiert. Sie wollten zunächst nicht mit den Beamten und dem Sicherheitsdienst kooperieren.

Aufgrund der gefährlichen Lage waren 21 Polizeistreifen sowie zwei Diensthundeführer vor Ort. Mithilfe eines Dolmetschers schaffte es der Einsatzleiter der Polizei nach längeren Gesprächen, die Situation zu beruhigen. Die Beteiligten wurde anschließend in kleineren Gruppen wieder in ihre Wohnbereiche gebracht.

Bewohner warfen Stühle aufeinander

Der genaue Hintergrund der Auseinandersetzung ist bisher noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen des Polizeipräsidiums Mittelfranken soll aber ein Handyladekabel den Streit ausgelöst haben. Im weiteren Verlauf solidarisierten sich mehrere Bewohner mit den beiden Streitenden und warfen Stühle und weitere Gegenstände aufeinander.

Es kam zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen. Vier Personen mussten mit Frakturen und Prellungen in eine Klinik eingeliefert werden. Da die Zeugen bisher nicht aussagen wollten, konnte keiner der Täter ermittelt werden.

Zwischen 2 Uhr und 4.30 Uhr rückten die Polizeistreifen nach und nach wieder aus der Breslauer Straße ab. In der Unterkunft sind derzeit mehr als 700 Asylsuchende unterbracht.

Am Dienstag gegen 22 Uhr war die Polizei aufgrund von Körperverletzung in derselben Unterkunft vor Ort. Die Polizei ermittelt nun, ob die zwei namentlich bekannten Tatverdächtigen auch mit der aktuellen Auseinandersetzung in Verbindung stehen.