23. Februar 1969: Mit Lebkuchen und Bier verabschiedet

Nürnberg - Der Nürnberger Flughafen hat seine Bewährungsprobe als „Sprungbrett“ für das amerikanische Manöver „Reforger I“ tadellos bestanden. Am Samstag, kurz vor 17 Uhr, hob der letzte Starlifter vom Typ C 141 mit Truppen an Bord zum achtstündigen Non-Stop-Flug nach Kansas von der Startbahn ab.

Damit war „Reforger I“ offiziell beendet. Eine Nachhut wird jetzt die mobile Radarstation abbauen und das Gerät verfrachten.

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Flughafen-Direktor Dipl.-Ing. Helmut Müller-Gutermann zog vor dem letzten Start aus Nürnberger Sicht Bilanz. Ziviler und militärischer Verkehr liefen reibungslos nebeneinander. An Landegebühren nahm der Flughafen zusätzlich 180.000 DM ein. Diese Summe gleiche jedoch nur den Verlust aus, den Nürnberg durch den Wegfall einer ausländischen Frachtlinie im letzten Jahr erlitten habe, sagte Direktor Müller-Gutermann. Für den zusätzlichen Winterdienst im Januar und Februar mußten 70.000 DM aufgebracht werden.

„Reforger I“ sei eine gute Generalprobe für die Aufgaben gewesen, die im August auf den Flughafen zukommen, wenn München Riem drei Wochen lang wegen Bauarbeiten gesperrt werden muß. Direktor Müller-Gutermann und der US-Platzkommandant Colonel Beardsley dankten der Nürnberger Bevölkerung für ihr einsichtsvolles Verhalten. Es habe kaum Beschwerden über Lärmbelästigungen gegeben.

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nordbayern.de

27.2.2019, 07:03 Uhr

Kalenderblatt: Nürnberg im Februar 1969

Mit Werbeprospekten der deutschen Zentrale für Fremdenverkehr und mit Nürnberger Lebkuchen und Nürnberger Dosenbier, die der Fremdenverkehrsverband Nordbayern durch Pappenheimer Kürassiere und fränkische Mädchen überreichen ließ, starteten Besatzung und Mannschaft des letzten Transporters zum Flug in die Heimat.