24. Juni 1968: Von Wagen zu Wagen

24.6.2018, 07:00 Uhr
24. Juni 1968: Von Wagen zu Wagen

© Ulrich

Dass der neue Container-Bahnhof seiner Vollendung entgegengeht, zeigt bereits der 15,6 Meter hohe Portalkran, der mit 22 Meter Weite zwei Bahngleise, eine Zufahrtsstraße für Lastwagen und die Abstellplätze für die Großbehälter, eben die Container, überspannt. Er kostet allein 250.000 DM, kann aber dafür auch 35 Tonnen heben. Bei einer Besichtigung erläuterte Bundesbahndirektor Dipl.-Ing. Klaus Janson gestern die technischen Einzelheiten und den Zweck der Anlage.

Der Container-Verkehr – die Behälter werden bereits in den Betrieben gepackt und dann vom Kraftwagen auf die Bahn und von dort aufs Schiff umgesetzt – ist im Begriff, nach den amerikanischen nun auch das europäische und deutsche Transportwesen zu revolutionieren. Die Bundesbahn ist sozusagen mit fliegenden Fahnen zu dem neuen System übergegangen. Sie hat bereits in Frankfurt, Mannheim und Ludwigsburg Großumschlagplätze errichtet, bald folgen Basel, Nürnberg und München.

Die Nürnberger Anlage wird nur die beiden Städte Nürnberg und Fürth und ihre nächste Umgebung bedienen und täglich durch den Container-Schnellzug „Delphin“ von Hamburg und Bremen angelaufen werden. Ein weiterer Container-Bahnhof soll schon bald in Würzburg entstehen, kleinere Anlagen sind vorerst für Bamberg und Kulmbach vorgesehen.

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