29. Mai 1967: Eine Lügengeschichte

29.5.2017, 07:42 Uhr
29. Mai 1967: Eine Lügengeschichte

© Helmholz

Der Fahrzeughalter gab an, er habe sein Auto selber gefahren, ein 24jähriger Installateur, der tatsächlich am Volant gesessen hatte, wies sich mit den Papieren seines Bruders aus. Doch die Verkehrsstreifengruppe fiel auf den Schwindel nicht herein.

Die Beamten untersuchten nachts um 1 Uhr ein Auto, das in einem Waldstück an der Saarbrückener Straße, 150 Meter nach der Kanalbrücke, total beschädigt zwischen zwei mächtigen Föhren eingeklemmt war. Vom Fahrer fehlte jede Spur. Plötzlich tauchte der Autobesitzer unverletzt am Unfallort auf. Die Polizei nahm ihm jedoch seine Geschichte, daß er gefahren sei, nicht ab. Daraufhin gab er zu, daß er seinen Wagen einem Bekannten überlassen hatte.

Daraufhin wurde der Unfallfahrer in der Wohnung aus seinem Schlummer geweckt; er war verletzt und betrunken. Der Polizei flunkerte er vor, seine Papiere befänden sich in der Wohnung seines Bruders. Tatsächlich holte er dort auch aus einem Jackett Ausweise hervor und händigte sie seinen Begleitern aus. Wegen der großen Ähnlichkeit der beiden Brüder glaubten die Männer der Verkehrsstreifengruppe zunächst, die richtigen Pässe in der Hand zu haben. Doch sie gehörten dem Bruder, der mit der Unfallgeschichte überhaupt nichts zu tun hatte.

Nachdem das Lügen-Kartenhaus endgültig zusammengefallen war, wurde dem Installateur im Krankenhaus "Blut" abgezapft.

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