6. Mai 1967: Ein Festtag fürs Ohm-Polytechnikum

6.5.2017, 07:00 Uhr
6. Mai 1967: Ein Festtag fürs Ohm-Polytechnikum

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"Der Abschluß dieses Bauabschnittes III A soll kein Schlußstrich sein unter den weiteren Ausbau des Ohm-Polytechnikums", versicherte Ministerialdirigent Dr. Walter Keim in seiner Ansprache. "Wir hoffen", meinte der Leiter der Anstalt, Oberbaudirektor Friedrich Lauck, "daß, wer III A sagt, auch bald III B sagen wird" und fügte auf dem Plan an der Wandtafel des Hellmuth-Bayha-Saales gleich die Rechtecke für die künftige Erweiterung der Fachrichtung Maschinenbau und das Verwaltungsgebäude hinzu.

Eine große Zahl von Gästen – Landtagsabgeordnete, Vertreter der Nürnberger Hochschulen, der Kreisregierung, des Stadtrates, der Wirtschaft und des Kulturlebens – hörte die vom Flöten-Quartett des Konservatoriums musikalisch umrahmten Ansprachen von Ministerialrat Rothenfußer von der Obersten Baubehörde und von Ministerialdirigent Dr. Keim vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Bei der anschließenden Besichtigung konnten sie sich überzeugen,daß die beiden Bauten – das Gebäude für den Hoch- und Ingenieur-Bau erforderte 3,53 Millionen DM, die Mensa, die inzwischen bereits täglich 700 Essen ausgibt, 1,82 Millionen DM – "einfach, zweckmäßig und sparsam" errichtet worden sind. Der Neubau der Mensa wurde vom Landbauamt Nürnberg unter der Leitung von Baudirektor Megele geplant, für den Neubau der Bauabteilungen zeichnet eine Dozentengemeinschaft des Ohm-Polytechnikums selbst – Baudirektor H. A. Wilhelm und die Oberbauräte Karl Frank, E. Bagacz und H. Scherzer – verantwortlich.

Beide Bauten dienen ihren Zwecken schon seit geraumer Zeit. Für die Bauabteilungen ist damit endlich die Zeit des Umherziehens von Lehrsaal zu Lehrsaal beendet. Die von der Fachrichtung Hochbau bisher belegten Räume werden nach dem Umbau der Fachrichtung Chemie zugeteilt, die bereits seit Frühjahr 1966 begonnen hat, ihre Kapazität zu verdoppeln.

Durch den großzügigen Ausbau – 1961 wurden der Chemiebau, das Radio-Chemische Institut und das Heizhaus, 1963 die neue Maschinenhalle mit Hochspannungsbau und der Erweiterungsbau Elektrotechnik bezogen – hat sich die Zahl der Studierenden von rund 1000 im Studienjahr 59/60 auf gegenwärtig etwa 1600 erhöht. Das zunächst angestrebte Ziel sind 2200 Studierende. "Seit 1946", so berichtet Oberbaudirektor Lauck nicht ohne Stolz, "haben wir der fränkischen und der deutschen Wirtschaft 4500 hervorragend ausgebildete Ingenieure zur Verfügung stellen können."

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