7. Mai 1968: 44 Sieger im Leistungswettbewerb

7.5.2018, 07:00 Uhr
7. Mai 1968: 44 Sieger im Leistungswettbewerb

© Ulrich

Den Besten aus dem Nachwuchs – 36 Jungen und acht Mädchen – wurden gestern im großen Saal des Lehr- und Werkstättengebäudes der Handwerkskammer durch die Vizepräsidenten Karl Halbig und Isidor Ankenbrand Siegerurkunden und Preise überreicht. An der Feier nahmen auch Kreishandwerksmeister Hans Bauerreiß und Schuldirektor Otto Pröpper teil. Zahlreiche Arbeiten waren ausgestellt, so daß die Gäste selbst sehen konnten, was die Gehilfen bereits zu leisten vermögen.

Mit Recht lobte deshalb Karl Halbig in seiner Ansprache: „Sie haben ihre Lehrzeit gut genutzt und sich zu tüchtigen Junghandwerkern herangebildet.“ Der Fürther Vizepräsident nutzte die Stunde, um zugleich einige grundsätzliche Fragen zu erörtern und dem Handwerk, das zwei Drittel aller gewerblichen Lehrlinge in Deutschland ausbildet, eine glückliche Zukunft zu prophezeien. „Nach unseren Beobachtungen und Erfahrungen können wir sagen, daß mit der Lehre in kleinen Gruppen oder der Einzellehre besser und individueller auf den Lehrling eingegangen und die Persönlichkeit gefördert werden kann“, erklärte er.

Für technischen Fortschritt

Obendrein forme die Vielfalt der Arbeitsgänge den Handwerker zum brauchbaren Fachmann, der sich zu den erworbenen Grundkenntnissen weitere Fertigkeiten aneignen könne, wenn der technische Fortschritt neue verfahren entwickelt. Daß das Handwerk diesem Fortschritt aufgeschlossen gegenüberstehe, bewiesen die Umsätze und seine Bedeutung in der Wirtschaft als die zweitgrößte Erwerbsgruppe.

„Die Voraussetzung für ein sicheres Standgefühl“ – so fuhr Karl Halbig fort – „wird jedoch immer eine umfassende berufliche Grundausbildung bleiben.“ Zur Jugend gewandt, meinte er: „Sie müssen sich immer vor Augen halten, daß Wohlergehen und Wohlstand stark vom beruflichen Können, aber auch vom Mitgehen mit den Erfordernissen der Zeit abhängen.“

Zusammen mit Isidor Ankenbrand zeichnete Karl Halbig anschließend die „mittelfränkischen Meister“ aus 44 Handwerksberufen aus, von denen 16 aus Nürnberg und der näheren Umgebung kommen.

Mit ihren anderen mittelfränkischen Kollegen werden sie demnächst in Deggendorf und Bad Godesberg antreten, um zu zeigen, daß sie mit ihren Arbeiten auf Landes- und Bundesebene bestehen können. Brigitte Hils hat diesen Gang schon hinter sich. Sie belegte unter dem bayerischen Friseurnachwuchs einen zweiten Platz.

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