8. September 1967: Feier am Falkenberg

8.9.2017, 07:10 Uhr
8. September 1967: Feier am Falkenberg

© Kammler

Wie eine große Familie werden sich die vielen Abteilungen dieser weltweiten Wander- und Kultur-Organisation – die Photofreunde, die Kletterer, Skifahrer und Kanusportler, die Akkordeonspieler und Sänger – auf der sonnigen Terrasse hoch über dem Pegnitztal zusammenfinden. Oberbürgermeister Dr. Urschlechter wird das Grußwort sprechen, der Bürgermeister von Pommelsbrunn, Heinrich Zillinger, die Festrede halten und der 1. Obmann des Vereins, Joseph Fenn, wird sicher viele Gäste und Vertreter befreundeter Organisationen begrüßen können. Am Nachmittag spielt die Kapelle Horst aus Hartenstein.

Das Haus am Falkenberg, 482 Meter hoch gelegen, einer der idealsten Wanderstützpunkte der Frankenalb, ist von den Naturfreunden aus eigener Kraft errichtet worden. Für ganze 4.121 DM haben sie 1926 das über einen Hektar große Waldgrundstück erworben, den Baugrund ausgehoben und in unzähligen, freiwilligen Arbeitsdienststunden das stattliche Haus mit zahlreichen Schlafräumen, einem Aufenthaltsraum, einer geschlossenen Veranda, einer großen Wirtschaftsküche und Waschräumen errichtet. Eine eigene Wasserleitung wurde gebaut und ein großer Zeltplatz errichtet. Wer nicht selbst mit Hand anlegen konnte, der gab sein Scherflein durch den Erwerb von "Bausteinen".

Das stattliche Wanderheim wurde 1933 durch einen Federstrich enteignet. Der Verein wurde aufgelöst, das Haus in Kriegs- und Nachkriegsjahren schwer heruntergewirtschaftet. Es war fast baufällig, als es 1948 endlich wieder der neuerstandenen Ortsgruppe des Touristenvereins zurückgegeben wurde. Die Naturfreunde gingen ein zweites mal daran, ihr Haus wieder wohnlich zu machen, es zu verbessern und zu verschönern, und die Ankündigung "Arbeitsdienst am Haus" fehlt kaum einmal in den Vereinsmitteilungen.

Mit berechtigten Stolz feiern sie deshalb das 50jährige Bestehen ihres Stützpunktes in der Hersbrucker Alb, der viel Schweiß und viel Geld gekostet, aber auch schon unzähligen Wanderern und Feriengästen Erholung und Naturerleben geschenkt hat.

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