AfD protestiert gegen den "Antifa-Kongress" im K4

7.10.2016, 06:00 Uhr
Erregt die Gemüter der AfD-Nürnberg: Im K4 soll am Wochenende ein Antifa-Kongress stattfinden.

© Horst Linke Erregt die Gemüter der AfD-Nürnberg: Im K4 soll am Wochenende ein Antifa-Kongress stattfinden.

Auf ihrer Facebook-Seite fordert die Nürnberger "Alternative für Deutschland" die CSU auf, "konsequent zu sein". Wenn die Christlich-Sozialen schon "Extremismus in städtischen Räumlichkeiten" verhindern wollten, sollten sie sich nicht nur, wie kürzlich, für ein Verbot des Auftritts der Musiker von "Feine Sahne Fischfilet" im Z-Bau einsetzen. Das Gleiche, so die AfD, sollte für den Antifa-Kongress gelten, der am Wochenende Veranstaltungen im städtischen K4 abhält.

"Nachdem schon im Internet gegen den Kongress gehetzt worden ist, sind wir uns zumindest schon mal sicher, dass wir mit dem Programm den Nerv der Zeit getroffen haben", meint Timo Schreiner von der antifaschistischen Initiative "Das Schweigen durchbrechen". Das dreitägige Programm sei sowohl für Laien wie auch für "Vollblutaktivisten" geeignet. Der Kongress sei mit Fördergeldern der Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbunds sowie der Rosa-Luxemburg-Stiftung ermöglicht worden.

Start ist heute um 20 Uhr zunächst jedoch im "Projekt 31", An den Rampen 31 in der Südstadt. Soziologe Andreas Kemper hält einen Vortrag zu rechten und antifeministischen Bewegungen. Ab 18 Uhr ist dort auch die Anmeldung für den gesamten Kongress möglich.

Am Samstag und Sonntag gibt es dann verschiedene Workshops in den Räumen des K 4/Künstlerhauses, Königstraße 93. Der inhaltliche Bogen spannt sich von der Darstellung feministischer Theorien über einen Vortrag zur Kritik am Islamismus und am Rechtspopulismus bis zu einem Workshop Rechtshilfe. "Kritik des regressiven Antikapitalismus" steht ebenso auf dem Programm wie ein Arbeitskreis zur Pressearbeit. Ein Angebot betrifft auch den Umgang mit elektronischen Medien im politischen Kontext. Bei der Tagung soll aber auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen: Am Samstag um 23 Uhr startet eine Party unter dem Motto "Antifa meets trouble in paradise".

Die Tagung nebst Feier ist am Samstag ab 11 Uhr bis 5 Uhr morgens geplant. Am Sonntag gibt es dann noch einmal von 11 Uhr bis 15 Uhr Programm. Die Teilnahme-Tickets für alle drei Tage kosten 10 bis 15 Euro. Wer nur die Veranstaltungen am Samstag besuchen will, muss 5 bis 10 Euro an der Tageskasse zahlen.

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