Baustopp beim Strafjustizzentrum: Arbeiter übernachteten illegal

26.2.2016, 06:00 Uhr
Ärger um Neubau neben dem Justizpalast: Offenbar haben Arbeiter illegal in Containern geschlafen.

© dpa Ärger um Neubau neben dem Justizpalast: Offenbar haben Arbeiter illegal in Containern geschlafen.

Von Dienstag auf Mittwoch mussten die Arbeiten bei dem 27-Millionen-Euro-Projekt an der Fürther Straße ruhen. Offenbar haben seit Februar fünf Arbeiter illegal in Containern auf der Baustelle geschlafen. Das sei ohne Kenntnis des Bauamtes sowie der örtlichen Bauleitung geschehen, so Roman Zirngibl. Er ist Vize-Chef des Staatlichen Bauamtes, das für das Projekt verantwortlich ist.

"Schreckliche Zustände" seien es gewesen, so Kathrin Winkler von der IG Bau Nürnberg. Die fünf Personen schliefen ihr zufolge in unbeheizten Containern mit wenig Platz. Die IG Bau nahm die Arbeiter in Obhut, möglicherweise haben sie schwarz auf der Baustelle gearbeitet.

Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass 22 Rumänen beklagten, nicht bezahlt worden zu sein. Auch hier ging es womöglich um Schwarzarbeit. Bauherr ist das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg. Wie berichtet, geben 22 rumänische Arbeiter an, nicht bezahlt worden zu sein, auch der Verdacht der Schwarzarbeit steht im Raum.

Bauamts-Vize Roman Zirngibl hat die Baustelle wegen der Vorwürfe besucht — und traf auf neuen Ärger. Die Ingolstädter Firma, die vom Bauamt den Auftrag für den Rohbau bekommen hat, darf künftig keine Sub-Subunternehmer mehr beauftragen. Der Zeitplan sei nicht gefährdet, so Zirngibl. 2017 soll das neue Strafjustizzentrum öffnen.

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