"Bio-Bär": Tatort-Star zu Besuch auf der BioFach

16.2.2018, 09:56 Uhr

© Roland Fengler

Krimi-Fans kennen ihn aus dem Kölner Tatort: Dort gibt der Schauspieler seit 20 Jahren Kommissar Freddy Schenk, der gerne mal an der Currywurst-Bude steht. Tatsächlich ernährt sich der 57-jährige Dortmunder so korrekt wie möglich. Schließlich sei er mit einer "Teilzeitvegetarierin" zusammen, meinte er.

Gemeinsam mit seiner Frau ("Wir sind totale Bio-Bären") war er gestern auf der BioFach. "Ein Umfeld, in dem wir uns sehr wohl fühlen." Einen "Tofu-Freddy" möchte er aus seiner Tatort-Rolle aber nicht machen: "Das ist eine Problematik, die gehört da nicht hin."

Ein Tatort-Dreh vor 20 Jahren im philippinischen Manila war wiederum der Anstoß für ihn, zusammen mit seinen Film-Kollegen vor und hinter der Kamera ein soziales Projekt ins Leben zu rufen. Am Stand von Ökoworld stellte Bär dieses vor einem kleinen Grüppchen Messebesuchern vor.

Der Verein "Tatort - Straßen der Welt" hilft Kindern, und Menschen generell, weltweit. Beim Dreh damals das Leid der Straßenkinder zu sehen, sei "ein unglaublich einschneidendes Erlebnis" gewesen, sagt der Schauspieler, der auf angenehm ruhige und allürenfreie Weise spricht. Ein bisschen wie der Paddington-Bär steht der Westfale auf der Bühne, in senfgelber Cordhose und etwas zu großem Jackett. Und erzählt von dem Moment, als er und das Team nach der Begegnung mit der harten Realität in Manila wieder im wohltemperierten Vier-Sterne-Hotel saßen. "Was sind das für zwei Welten? Man muss etwas tun", fand nicht nur er. Inzwischen hat der Verein viel bewirkt, zuletzt im afrikanischen Swasiland. Gärten wurden angelegt, Schulräume geschaffen.

"Der Club muss aufsteigen"

Bär ist nicht nur ein Prominenter, der sein Konterfei hergibt, er ist mit Herz bei der Sache, reist häufig selbst vor Ort. Für seinen Vortrag gab es Applaus von den Besuchern. Bär bedankte sich wiederum mit Autogrammen auf Fußbällen. Apropos: In Nürnberg sei er schon öfter gewesen, in der "schönen Innenstadt". "Um ins Stadion zu gehen, muss der Club erst wieder aufsteigen", meinte er lächelnd.

Verwandte Themen


Keine Kommentare