Bombenwarnung: Hauptbahnhof erneut geräumt

12.12.2013, 11:19 Uhr
Am Hauptbahnhof wurden am Donnerstag erneut Sperrungen errichtet.

© Lisa Himsel Am Hauptbahnhof wurden am Donnerstag erneut Sperrungen errichtet.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Nur einen Tag nach der erfolgreichen Entschärfung der Fliegerbombe auf der Südseite des Hauptbahnhofs  rückte am Donnerstagvormittag schon wieder ein Großaufgebot an Einsatzkräften zum Nürnberger Hauptverkehrsknotenpunkt aus. Grund für den Alarm: Die Polizei hatte am Morgen einen Hinweis auf einen verdächtigen Gegenstand im Parkhaus auf der Nordseite des Bahnhofs erhalten.

Mit mehreren Hunden suchten die Einsatzkräfte daraufhin das Gebäude ab. Weil zwei Hunde unabhängig voneinander an einem Baustellenfahrzeug anschlugen und sich die Anzeichen auf eine Gefahrenlage nicht entkräften ließen, reiste die technische Sondergruppe des Landeskriminalamts aus München an.

Ein erneuter Bombenfund am Bahnhof also? Die Polizei wiegelte am Morgen noch ab: "Das heißt noch gar nichts", so Elke Schönwald, Pressesprecherin der Polizei Mittelfranken. "Das kann auch ein Feuerwerkskörper sein. "

Dennoch: Das Parkhaus wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt, ebenso die Osthalle des Bahnhofs, die Geschäfte wurden geschlossen. Die an das Parkhaus anliegenden Gleise 1 bis 3 wurden ebenfalls gesperrt. Der Bahnverkehr wurde auf die übrigen Gleise umgeleitet.

Das bange Warten dauerte bis 11.15 Uhr, dann erst herrschte Gewissheit: Im Fahrzeug wurde kein gefährlicher Gegenstand festgestellt. Das Anzeigen der Hunde dürfte laut Polizei darauf zurückzuführen sein, dass in dem Fahrzeug Baumaterialien und Markierungsspraydosen transportiert werden. Der anonyme Hinweis an die Polizei ist, gerade nach der Bombenentschärfung am Mittwoch, wohl auf einenTrittbrettfahrer zurückzuführen.

Der falsche Alarm hatte Folgen für viele Pendler. Die S-Bahnen der Linie S 1 aus Richtung Bamberg verkehrten bis Fürth und endeten dort vorzeitig.  Die S-Bahnen der Linie S 1 aus Richtung Hartmannshof fuhren nur bis Mögeldorf. S-Bahnen der Linie S 3 von Neumarkt verkehrten bis Feucht und endeten dort vorzeitig. Hier mussten Reisende von/nach Nürnberg auf die S-Bahnlinie S 2 ausweichen. Die S-Bahnlinien S 2 und S 4 verkehrten ohne Unterbrechung, es kam allerdings, auch bei etlichen Regionalbahnen, zu Verzögerungen.

 

Die Bahnreisenden wurden per Lautsprecherdurchsagen über "polizeiliche Ermittlungen am Hauptbahnhof Nürnberg" informiert.

Für Beunruhigung unter den Passanten in der Innenstadt  sorgte ein Einsatzbus des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), der mit Polizeigeleit gegen 11 Uhr an der Gleißbühlstraße vorfuhr. Allerdings hatte der Einsatzbus nichts mit der Bombenwarnung am Bahnhof zu tun.

 

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