Das Cinecittà wird zum First-Class-Erlebnis

22.5.2013, 08:41 Uhr
Das Cinecittà wird zum First-Class-Erlebnis

© Iannicelli

Bequemer ist es auch zuhause auf dem Sofa nicht, dafür aber viel schicker. Im neuen Deluxe-Kino sitzt der Zuschauer in federkern-gepolsterten, kupferbraunen Sesseln, mit elektrisch verstellbarer Rückenlehne und Fußstütze, so dass man die Beine bequem ausstrecken kann. Kleine Snacks und Getränke werden direkt am Platz kredenzt, und sogar das Popcorn gibt’s in weißen Porzellan-Schalen. Serviert wird natürlich nur während des Vorprogramms – schließlich soll der Filmgenuss ungestört bleiben.

Von 260 auf 104 Plätze hat Weber die Anzahl der Sitze reduziert und insgesamt rund 500.000 Euro in das Deluxe-Kino (bisher Saal 16) investiert, das auch technisch „State of the Art“ ist – mit Dolby Atmos Audio-Plattform (wir berichteten) und hochauflösender 4K-Bildprojektion. Präsentiert wird das aktuelle Kinoprogramm, „aber nur die besseren Filme“, so Weber. „Der große Gatsby“ sei da zum Auftakt ideal.

Mit dem neu ausgestatteten Saal möchte Weber jene Menschen wieder ins Kino locken, die sich vom Multiplex-Trubel eher abgeschreckt fühlen. Aber er setzt auch auf das „ganz normale“ Publikum, das Kino nicht immer nur als Fastfood-Ware konsumieren will. Exklusiver geht es daher schon im Foyer zu, das sich nicht im Cinecittà, sondern im weniger lärmigen Cinemagnum gegenüber befindet. Dort gibt’s neben einer schick möblierten Sitzecke eine eigene Kasse fürs Deluxe-Publikum, eine Garderobe und einen alkoholfreien Begrüßungsdrink gratis.

Der Weg ins Kino führt durch die rundum neu gestaltete Lounge. Auch dort hat Weber keine Mühen gescheut, um die Besucher zu überraschen. Alles – die Bar, der Boden, das Mobiliar – erstrahlt im kupferbraunen Look. Edel und gediegen sieht das aus, etwas oldfashioned und zugleich sehr stylisch. In Raumteilern, Sichtschutz zum Treppenhaus hin, blubbern bunt beleuchtete Wasserblasen. Panorama-Screens und große Fotografien zeigen Webers eigene Werke – Fotos, die er in Namibia, Tibet und den USA aufgenommen hat. 

Vorbild für das Luxus-Kino samt Bar sind die noblen Astor-Filmlounge-Häuser in Berlin, München, Köln und Frankfurt. Weber ist überzeugt, dass das Angebot auch in Nürnberg ankommt und das Publikum, das Lust auf einen gepflegten Kinoabend hat, gerne etwas mehr bezahlt. Fünf Euro Aufpreis kostet die Deluxe-Karte im Schnitt.

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