Die Monster sind los im Germanischen Nationalmuseum

6.5.2015, 06:00 Uhr
Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Wachs-Skulptur "Seele in der Hölle" von Giovanni Bernardino Azzolino.

© Edgar Pfrogner Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Wachs-Skulptur "Seele in der Hölle" von Giovanni Bernardino Azzolino.

Hinein in das Labyrinth des Bösen geht es über ein Höllenmaul. Ein Nachbau des steinernen Tores vom Palazzo Zuccari in Rom verschlingt die Besucher – und spuckt sie am Ende des Rundgangs bestens informiert und unterhalten wieder aus. Man lernt und sieht in dieser Ausstellung, wovor sich unsere Ahnen fürchteten, wie sie sich fremde Wundervölker vorstellten, welch erstaunliche Karrieren Drachen und Vampire in der Kulturgeschichte hingelegt haben. Und welche Fantasie die Menschen vom Mittelalter bis heute bei der Darstellung von Monstern entwickelt haben.

Die Ausstellung versammelt 230 Exponate, darunter wertvolle Handschriften aus dem Mittelalter, Gemälde unter anderem von Edvard Munch, Max Beckmann und den berühmten Medusenkopf von Franz von Stuck. Skulpturen sind ebenso dabei wie Kacheln aus Klöstern, Münzen und Wirtshausschilder.

Zu sehen ist die Ausstellung "Monster – Fantastische Bildwelten zwischen Grauen und Komik" vom 7. Mai bis zum 6. September (Di.-So. 10-18, Mi. 10-21 Uhr). Eintritt 8, ermäßigt 5 Euro. Öffentliche Führungen jeden Sonn- und Feiertag um 14 Uhr, jeden Mittwoch um 18 Uhr. Am Donnerstag 28. Mai gibt es einen "Monster Poetry Slam" (20 Uhr) und am Samstag 13. Juni steigt die große Monster-Museumsnacht.

Im Nürnberger Filmhaus startet parallel zur Ausstellung eine Reihe mit Klassikern des Horrer-Genres – von "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" über "Sindbads siebente Seereise" bis zu "Ghostbusters – Die Geisterjäger". In der Ausstellung werden diverse Themenführungen angeboten.

Mehr Informationen gibt es auf der Website des Germanischen Nationalmuseums unter www.gnm.de.

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