Droht ohne U-Bahn der Verkehrsinfarkt in Eibach?

16.7.2015, 08:00 Uhr
Droht ohne U-Bahn der Verkehrsinfarkt in Eibach?

© Roland Fengler

Als zu teuer stufen die Gutachter die Erweiterung des Nürnberger U-Bahn-Netzes Richtung Eibach bzw. Reichelsdorf ein. Beide Varianten seien „nicht gesamtwirtschaftlich tragfähig“, heißt es im Bericht für den heutigen Verkehrsausschuss.

Michael Kraus, Vorsitzender des Vorstadtvereins Eibach/ Maiach, glaubt nicht, dass damit schon das endgültige Aus für eine Verlängerung der U-Bahn nach Eibach bzw. Reichelsdorf gekommen ist. Er verweist darauf, dass die Förderrichtlinien und Bewertungsverfahren in ein paar Jahren neu festgelegt werden. In einer U-Bahn sieht er nach wie vor großes Entlastungspotenzial für die Eibacher Hauptstraße — sofern diese nicht in Eibach endet, sondern bis nach Reichelsdorf fährt.

Endhaltestelle in Reichelsdorf

Ähnlich äußert sich Georg Sorger von der CSU Eibach-Röthenbach-Maiach: Auch er hofft, dass sich mit einer neuen Wirtschaftlichkeitsberechnung nach 2019 ein besseres Nutz-Kosten-Verhältnis für den U-Bahn-Abzweig ergibt. Und wie Kraus plädiert Sorger für eine Endhaltestelle in Reichelsdorf.

Sven Sauskojus von der SPD Eibach-Röthenbach-Maiach fragt: „Wie schaut es mit dem Durchgangsverkehr von Stein über die Ansbacher Straße nach Nürnberg aus? Eine Verlängerung der U 2 nach Stein würde hier Abhilfe schaffen“, glaubt er. Dafür werde sich der SPD-Ortsverein weiter einsetzen.

Auch Claus Hager, Vorsitzender der Eibacher Werbegemeinschaft „Eibachaktiv“, bedauert die Absage an die U-Bahn. Diese würde sicherlich eine Entlastung der Eibacher Hauptstraße mit sich bringen. Andererseits sei die bestehende Busverbindung für ältere Stadtteilbewohner eine Erleichterung, „da sie unsere Geschäfte besser erreichen".
 

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