Erhalt des Postbaus: Freie Wähler bringen sich in Stellung

13.1.2015, 07:00 Uhr
Was passiert mit dem alten Kopfbau (am rechten Bildrand)? Die Freien Wähler haben eine klare Meinung.

© Horst Linke Was passiert mit dem alten Kopfbau (am rechten Bildrand)? Die Freien Wähler haben eine klare Meinung.

„Für viele Nürnberger ist das Postgebäude neben dem Hauptbahnhof, dem Königstorturm und dem Grand Hotel ein wichtiges Gestaltungselement des Bahnhofsplatzes“, so Jürgen Dörfler, der für die Freien Wähler im Stadtrat sitzt. „Auch wenn der Kopfbau des Postgebäudes bis dato nicht denkmalgeschützt und keinem definierten Baustil zuordenbar ist, hat sich das 80 Jahre alte Gebäude visuell in den Köpfen der Nürnberger festgesetzt.“

Die hohe Natursteinfassade mit den großen Rundbögen im Erdgeschoss sowie die klar gegliederten Fensterfronten, so Dörfler, erinnerten an Hochhausbauten der 1920er und 30er Jahre in New York und sei eine städtebauliche Bereicherung im Vergleich zur Tristesse der 70er Jahr im Umfeld der Bahnhofstraße. „Gerade in den Blickachsen vom Plärrer oder aus der Königstraße kommend, stellt das Postgebäude eine markante wie imposante Blickdominante dar.“

Auch der FW-Stadtrat plädiert dafür, das Gebäude komplett zu entkernen und die Fassade stehen zu lassen – so wie beim denkmalgeschützten Rundbau. „Der Erhalt der Gebäudefronten würde einer modernen Architektur im verbindenden Mitteltrakt nicht widersprechen. Dörfler schlägt außerdem vor, das neue Gebäude höher zu planen. Der alte Bau könne „eine Art Sockelbau bilden, der dann einen modernen Aufbau erhält“. So wie es der Entwurf, den Joachim Thiel zum städtebaulichen Wettbewerb 2001/2002 eingereicht hat, vorgesehen habe.

Eine andere Option für die Freien Wähler sei eine „unspektakuläre Aufstockung unter Fortführung der Natursteinfassade und der Fensterfronten und als Höhepunkt eine Art Aussichtsplattform auf dem Flachdach mit Blick auf die Altstadt“.

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