Flüchtlinge am Hallplatz angepöbelt und geschlagen?

24.9.2015, 16:11 Uhr
Die Flüchtlinge wollen mit einem Hungerstreik am Hallplatz auf ihre Situation aufmerksam machen.

© Christian Erxleben Die Flüchtlinge wollen mit einem Hungerstreik am Hallplatz auf ihre Situation aufmerksam machen.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben mehrere Männer angeblich Flüchtlinge und deren Unterstützer beschimpft und sogar geschlagen, so das Nürnberger Bündnis Nazistopp. Die Polizei, so die Aktivisten, hat jedoch die Pöbler nicht kontrolliert, sondern nur die Unterstützer und Flüchtlinge am Hallplatz, wo sie seit Wochen kampieren.



Polizei-Pressesprecher Peter Schnellinger stellt die Situation anders dar: Gegen 23.57 Uhr wurden die Beamten alarmiert. Sie stellten fest, dass am Hallplatz vier Betrunkene die Flüchtlinge provozierten. Die Beamten prüften die Identität der Pöbler und sprachen Platzverweise aus. Einer der Männer zeigte sich uneinsichtig, die Beamten nahmen ihn in Gewahrsam. Laut Polizei gab es jedoch keine Schläge oder strafrechtlich relevanten Beleidigungen. Eine Streife blieb zur Sicherheit bis fünf Uhr morgens vor Ort.

Gegen 3.45 Uhr kamen zwei andere Männer zu dem Zelt und pöbelten aggressiv. Auch sie waren angetrunken. Wieder sprach die Polizei Platzverweise aus; und auch diesmal nahmen sie einen der Männer fest.

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