Größer, schöner, edler für zwei Millionen: Traditionslokal wartet mit zwei Terrassen und großem Restaurant auf

18.4.2007, 00:00 Uhr
Größer, schöner, edler für zwei Millionen: Traditionslokal wartet mit zwei Terrassen und großem Restaurant auf

© Weigert

Wie nebenbei und «ganz ohne großes Brimborium» haben Martin Riedel und seine vier Ansbacher Kompagnons gestern das erste Fass angestochen.

Prost Mahlzeit: Größer, schöner, edler ist das Wirtshaus geworden, an dem so viel Nürnberger Herzblut hängt, dass alle hochfliegenden Abrisspläne scheiterten und die Pläne von teuren Senioren-Appartements, von siebenstöckigen Bürotürmen und gläsernen Hotels dazu.

Vom morschen, alten Wanner ist nicht mehr viel übrig geblieben. Doch die denkmalgeschützte Konzertmuschel steht wie eh und je an der Bayernstraße und glänzt wie neu. Hier soll wieder aufgespielt werden wie in alten Zeiten.

Die Weißbier-Brauerei Gutmann hat in ihr Wirtshaus und das Drumherum gut zwei Millionen investiert und einen Fast-Neubau im Landhausstil ans Ufer des Dutzendteichs gesetzt. Auf 500 Plätzen an Biergarnituren in Ufernähe kann man sich selbst bedienen, 150 bediente Plätze auf der Terrasse und noch einmal 100 auf dem Balkon im ersten Stock, dazu weitere 200 Sitzplätze im Restaurant über zwei Ebenen bespielt das gastronomische Quintett, das sich in Ansbach längst einen Namen gemacht hat.

Geblieben ist die Südsee-Stimmung unter Palmen, die schon Vorgänger Pino Fusaro kultiviert hat. Moderne fränkische Gerichte servieren Küchenchef Christian Giesche und das 20- köpfige Team des «Gutmann am Dutzendteich». Skater, Großfamilien und Senioren, die das Tanzbein schwingen wollen, alle seien willkommen, heißt es.

Dass der Anstich erst ein Jahr später als geplant kam, weil das Haus baufälliger war als gedacht, ist vergessen. Und wer lange Zeit nur neugierig über den Bauzaun gelinst hat, kann die Neuen am See endlich testen.